Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Mittwoch, 27. Februar 2008

Heute ist das Angebot von GK-Airfreight eingetroffen, mit denen wir den Transport unseres Wauzis abzuwickeln gedenken. Diese Firma wurde uns von mehreren Leuten empfohlen, die damit nur gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Auf der Website der Firma wird auch durchaus der Eindruck vermittelt, dass die Mitarbeiter wissen, was sie tun - unter anderem werden verschiedene große deutsche Zoos (z.b. Hannover) als Referenten aufgeführt - und sie befördern wohl offensichtlich von der Maus bis zum Elefanten so ziemlich alles an Getier rund um den Globus, was transportiert werden muss. Hört sich also erst mal nicht soo schlecht an.

Auch der Emailkontakt ist überaus zügig, sehr ausführlich, nett und freundlich. So kam dann auch heute - wie schon gesagt - das Angebot per Email. Man gut, dass ich saß, als ich es gelesen habe. Denn zu wissen, was es ungefähr kosten wird, den Hund nach Australien importieren zu lassen, ist das eine. Es dann schwarz auf weiß zu lesen, ist dagegen dann etwas völlig anderes!!! Aber - wir haben es ja so gewollt.

Und mal ehrlich: kann man diesem Blick widerstehen und einfach "tschüß" sagen? ... Alles in allem wird wohl der Transport unseres Hundes incl. Transportbox, sämtlichen Papieren sowie der Platz in der Quarantänestation in Sydney (minimum 30 Tage, wenn alle Papiere und Werte in Ordnung sind) ungefähr so um die 3.500 Euro liegen. Eine handfeste Größe, wenn ich das mal so sagen darf...

Jetzt kommt der nächste interessante Punkt: das Motorrad. Denn das soll ja auch mit. Fortsetzung folgt ...

Montag, 25. Februar 2008


Tag der offenen Tür wegen Hausverkauf


Gestern war nun das erste Mal "Open for Inspection" - und bei strahlendem Sonnenschein und
frühlingshaften Temperaturen hat sich tatsächlich ein Interessent zu uns "verirrt". Dieser jedoch war mehr als nur neugierig, hier war offensichtliches Interesse vorhanden. Vielleicht haben wir ja damit schon einen potenziellen Käufer, denn wie sagte unser Makler so schön? Wir brauchen nur einen Käufer, also reicht bei entsprechendem Interesse auch ein "Besucher" ;-)

Trotz alledem werden wir in Kürze den nächsten Besichtigungstermin festlegen. Zum Glück treibt uns ja nichts und niemand, wir haben Zeit und müssen ja nicht verkaufen.

21:00 Uhr
Die Australier (und die, die für sie arbeiten) scheinen Spaß daran zu finden, unbescholtene Bürger zu den erstaunlichsten Tageszeiten völlig unvorbereitet mit voller Wucht aus dem aktuellen Tagesgeschehen oder aber aus der wohl verdienten Entspannung zu reißen (siehe der Anruf der Botschaft an einem Freitag nachmittag - an dem deutsche Ämter garnicht auf die Idee kommen würden, noch irgendeinen Finger für den Bürger krümmen zu wollen): Soeben - kurz vor 9 Uhr abends rief mich der Arzt aus Hannover an und teilte mir mit, dass die Laborwerte zurück seien und morgen die Untersuchungsergebnisse und Dokumente abgeschickt werden. Er wollte wissen, wohin er sie denn nun senden sollte. Denn auf den Dokumten stehe die Adresse von Sydney, und wir wollten doch nach Berlin zum Schnellservice... Wow. Man gut, dass er nochmal anrief. Möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn er es einfach nach Sydney geschickt hätte - und wir hätten dann vermutlich in Berlin nach Dokumenten gesucht *schwitz*. Jedenfalls - supernett, freundlich und... einfach ohne Worte.


Samstag, 23. Februar 2008

Zur Fussball-WM 2006 in Deutschland besorgte ich eine Flagge mit einem boxenden Känguruh, die in unserem Garten neben der Terrasse gehisst wurde. Ich fand sie witzig - die Kinder auch ;-) Irgendwann, als klar war, dass wir unseren Traum, nach Australien umzusiedeln, wahrmachen wollen, nahmen wir uns vor: Wenn der Schriftzug auf der Flagge - zerfleddert vom Wind - komplett weg ist, sind wir hier auch weg. Wir hatten ja keine Ahnung, was der norddeutsche Sturm für eine Kraft hat. Er nahm sich die Sturmflagge (als solche war sie verkauft worden) im folgenden Winter 2006/2007 ein paar mal kräftig vor und schon fehlte das "IA"...

Die nächsten Stürme knabberten dann weiter mit Ausdauer an der Flagge - und heute (es ist wieder mal extrem stürmisch, auf dem Brocken wurden Orkan-Böen angekündigt) ist gerade mal noch das A und eine kleine Ecke von dem U zu lesen. Die Flagge löst sich langsam aber sich in Wohlgefallen auf. Und der Schriftzug, der uns eigentlich nur zum Spaß als Anhaltspunkt dienen sollte, scheint uns nun allmählich tatsächlich das Tempo vorzugeben. Nicht, dass einem da Angst und Bange wird. Aber n bisschen komisch ist das schon - denn: Es gibt KEINE Zufälle! Das Universum hört alles... ;-)

Noch 27 Tage bis zum Date in Berlin...


Dienstag, 19. Februar 2008

Wir sind vom Doc zurück. Es war ziemlich voll, so dass wir erst nach 3 Stunden wieder aus der Praxis raus waren, obwohl die Untersuchungen selbst ziemlich fix gingen. Sehtest, Atmung, Gehör, Gewicht, Größe, Blutabnahme (für HIV-Test), Urin-Abnahme, Reflexe-Test, Lunge röntgen (Tuberkulose) --> das wars schon - natürlich erst nach Entlöhnung der 130,00 Euro pro Person (man gut, dass wir nicht nach Neuseeland wollen. Das kostet noch mal 100 Euro mehr, und da werden dann noch ganz andere Test - bsp. die Leberwerte - verlangt... so die Aussage der Arzthelferin). Der nächste wichtige Termin ist nun der 19.3. in Berlin bei der australischen Botschaft. Die Unterlagen haben wir ja inzwischen alle zusammen.

Am kommenden Wochende ist die erste Hausbesichtigung, auch nicht ganz unwichtig - mal sehen, ob ein paar Interessenten kommen. Wir wienern und putzen wie die Doofen und die eine oder andere kleine Schönheitsreparatur steht auch noch vorher an. Aber wird schon. Wir sind ja Optimisten ;-)

Samstag, 16. Februar 2008

Nur noch 3x schlafen, dann gehts zum Amts-Doc ...

Und wie vertreibt man sich derweil die Zeit? Mein Prinzip lautet: Däumchendrehen kann man nur mit freien Daumen. Und die hab ich nicht.

Unter anderem deshalb: Man nehme 2 kleine Australien-Tischflaggen, etwas dunkelblaues Leinen und naturfarbenes Baumwoll-Schrägband, setze sich an die Nähmaschine - und innerhalb von wenigen Minuten hat man einen kultigen und trendigen KPV (Klopapierverstecker). Der eine oder andere kennt die Teile vermutlich noch aus seiner Kindheit (ich rede hier von den die Geschmacksnerven schmerzhaft strapazierenden Dingern, die in der Hutablage betagter Autofahrer/innen lagerten) - und irgendjemand hat diese Dinger vor kurzem wieder salonfähig gemacht. Mit den gehäkelten oder gestrickten Versionen habe ich zugegebenermaßen wirkliche Probleme - aber in dieser Form hier sieht die Sache dann doch n bisschen anders aus. Finde ich ;-))) Und so einige Stoffreste, die beim bevorstehenden "Entrümpeln" eigentlich Anwärter für die Mülltonne gewesen wären, werden nun doch noch einer sinnvollen Bestimmung zugeführt. Wie beruhigend ;-)


Samstag, 9. Februar 2008

Heute nachmittag beim späten Mittagsmahl hat mich der Anruf eines Mitarbeiters der australischen Botschaft völlig unvorbereitet erreicht. Man ahnt ja nichts - weger Gutes noch Schlimmes -, wenn man sich ein leckeres Tomaten-Mozarella-Sandwich zu Gemüte führt. Aber der Verdauung ist so eine Überraschung nicht gerade förderlich... ;-)


Nur 3 Tage nach meinem Anruf bei der Botschaft mit dem Versprechen, mich zurück zu rufen (auf meine Mail kam bislang lediglich eine automatische Antwort mit allerdings sehr hilfreichen Links, aber mehr auch nicht), meldete sich ein netter Herr, der mir noch einige Fragen stellte, abklärte, ob ich alle Unterlagen zusammen habe und mir Tipps gab, was ich auf keinen Fall vergessen darf mitzubringen. Und dann bekam ich endlich meinen Termin:

19.03.2008

Dann stehen wir also ein zweites Mahl hier vor der australischen Botschaft in Berlin... So. Und wie soll ich jetzt ruhig schlafen? 2 so wichtige Termine in den nächsten Wochen... na, das kann ja heiter werden. Da hilft wohl nur ein abendliches Gläschen australischer Rotwein als Betthupferl.

Noch 40 Tage ... ;-)))

Donnerstag, 7. Februar 2008

Termin für Schnellservice zur Beantragung des Partner-Migration-Visums

Also ... wer vorhat, mit der austr. Botschaft in Berlin telefonisch Kontakt aufzunehmen, sollte sich a) für die nächsten 2 Stunden nicht zuviel vornehmen, b) Sitzfleisch haben, c) n bisschen Ausdauer mitbringen und d) zur Vorbeugung von Genickstarre oder ähnlichen Telefon-Krankheiten vorteilhafterweise über ein Headset verfügen ;-)

Ich habe mehrere Anläufe benötigt, um einen Termin für den Schnellservice zu bekommen. Was nicht bedeutet, dass ich ihn nun habe - den Termin. Das wär ja zu einfach.

Nach mehrmaligen Versuchen habe ich es gestern tatsächlich bis in die Warteschleife geschafft, in der man mit ein wenig Glück und viel Geduld landet, in der Hoffnung, mit einem Mitarbeiter der Botschaft verbunden zu werden, der einem weiterhelfen kann. In dieser Warteschleife hing ich dann geschlagene 45 min, wobei alle paar Minuten der Hinweis kam, dass ich in der Warteschleife "vorgerückt" sei und bitte noch einen Augenblick Geduld haben möge. Irgendwann hatte ich es dann auch noch bis in die Telefonzentrale geschafft. Hier musste ich mein Anliegen schildern mit dem kurzen Hinweis, man werde dann weiter verbunden. Als ich mein Anliegen also ausführlich geschildert hatte, bekam ich jedoch zu hören, dass das nicht so einfach wäre, wie ich mir das vorstelle - ich solle ein paar Daten durchgeben (incl. Telefonnummer) und dann würde man mich kontaktieren.

Hm. So leicht lass ich mich ja nicht abwimmeln - zumal mir die Dame eine Tatsache erklären wollte, die so nicht auf mich bzw. uns zutraf. Also versuchte ich es heute vormittag erneut. Fehlgriff - vormittags kommt man aus den Bandansagen der Botschaft vermutlich überhaupt nicht raus, wenn man keine Direkt-Durchwahlen zu irgendwelchen Mitarbeitern hat.

Dank der Tatsache, dass wir ja im September 2006 schon einmal wegen dem austr. Pass für Simon in der Botschaft gewesen sind, hatte ich aber eine Direkt-Durchwahl. Und die rief ich jetzt kurzerhand an. Ein paar Minuten später hatte ich die Informationen, die ich benötigte, aber leider noch immer keinen Termin für den Schnellservice. Aber dafür hatte ich eine Email-Adresse, an die ich mein Anliegen schicken sollte. Und das habe ich natürlich umgehend getan - und warte jetzt gespannt, ob sich jemand zurückmeldet.

The never ending story ;-)))

Montag, 4. Februar 2008

Internationale Heiratsurkunde beim Standesamt geholt = 7,00 Euro.

Am 18.02. haben wir nun den Termin für die Medicals in Hannover. Pro Person 130 Euro für Untersuchungen und Röntgen.
Und der Papierberg wächst...

Gestern kamen unsere polizeilichen Führungszeugnisse. Datum der Ausstellung: 30.01.2008. D.h. wenn wir sie nicht noch mal nachordern (weil sich alles in die Länge zieht), müssten wir nach Erteilung des Visums spätestens am 29.01.2009 irgendwo in Australien auf einem Flughafen stehen und uns einen Stempeln in unseren Pass drücken lassen, um das Visum zu aktivieren. Plötzlich bekommt alles ein "Gesicht", einen wirklichen zeitlichen Rahmen.

Außerdem hatten wir gestern das erste schriftliche Angebot für den Container-Transport im Kasten. Weitere von anderen Firmen werden erwartet, um das Beste rauszufischen. Die notwendigen Statements liegen inzwischen auch vor, die Grippe ist auskuriert, als können wir jetzt endlichen einen Termin für ärztliche Untersuchung vereinbaren.

Ab nächste Woche wird mit dem "Ausmisten" begonnen. Ist sowieso schon lange überfällig, und was weg ist, ist weg - das macht dann keine Arbeit mehr. Ich fürchte, wir haben, wenn es dann soweit ist, vermutlich auf einmal keine Zeit mehr für alles - das ist ja oft so, man hat das Gefühl, die Zeit rennt einem weg. Also schon mal vorsorgen...