Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Montag, 29. September 2008

Surprise, Surprise!!!

Der ganz normale Wahnsinn hat uns auch in Australien eingeholt. Wir dachten schon, es wäre alles Geschichte :-)


Gegen halb 9 waren wir auf dem Weg zur Container-Firma, um die letzten Papierkram-Fragen zu klären, und als wir auf dem Parkplatz eintrafen klingelte das Handy - und uns wurde mitgeteilt, dass der Container vor unserer Haustür steht und wir doch bitte öffnen mögen ... Die Freude war natürlich riesig und den Gang ins Büro sparten wir uns direkt. Also umkehren und auf dem schnellsten Weg nach Hause. Dort erwartete uns ein blauer Container und 4 Leute, die ihn auspacken wollten.


Simon hatte vormittags einen Amtstermin, deshalb war ich dann mit Pascal allein dem Chaos ausgeliefert. Mitten im schönsten Gewühl - der Möbelcontainer war inzwischen leer und bereits weg - kam Cathy (die Amazone unter den Packern) und teilte mir mit, dass vor der Haustür die "Bed-Mans" standen und zu mir wollten. Ich hatte erst einen Gedanken an den Filmhelden verschwendet, aber ein Blick aus der Haustür klärte mich auf: Es war keine Fledermaus, es war unsere Matratze und das Bettgestell von Pascal (am Freitag hatten wir ja nur Pascals Matratze bekommen - und eine Schaumstoffmatratze von Susanne und Uwe bettete uns kurzfristig weich).


Dass uns irgendwas überrollt, sind wir ja gewöhnt und irgendwie immer noch in Übung. Daher zog dann das Team der Packer schon gegen 15 Uhr wieder ab, alles Zerblechliche und Empfindliche war ausgepackt, der Rest wird von uns in Ruhe einsortiert.

Noch während des Auspackens kamen die ersten "Zuhause"-Gefühle auf. Ist wirklich toll, die vertrauten Sachen in den Händen zu halten. 8 Wochen haben wir auf diesen Augenblick gewartet, nachdem der Container in Bad Harzburg auf Reisen ging.

Sonntag, 28. September 2008

Da ich heute extreme Probleme mit dem Internet habe und ständig aus dem Chat, bei ICQ und SKYPE rausfliege (und auch das Email-Programm einfach keine Mails abholen will), beschränke ich mich ausführlich auf einen Bericht hier im Blog (und beantworte die eingegangenen Mails dann morgen, bitte nicht traurig sein *liebguck*). Festnetz ist jedenfalls in Arbeit...

Thema heute:

Gemütlicher Sonntags-Ausflug ins Hinterland...


So wollten wir eigentlich den heutigen Tag betiteln, als wir uns um 10 Uhr auf den Weg in den Mount Mee Forest machten. Melanie hatte mich vor ein paar Tagen gefragt, ob wir nicht Lust auf eine 4WD-Tour durch den Wald hätten - und ich wusste auch, ohne Simon fragen zu müssen, dass diese Einladung auf großes Hallo stoßen würde. Also wurde nach dem Frühstück alles Notwendige im Auto verstaut. Da der Kofferraum für Batida reserviert war, mussten die 3 Campingstühle in den Fussraum hinterm Fahrersitz und die Verpflegung für das geplante "Barbie" auf den Rücksitz neben Pascal. Das Auto war voll... es konnte losgehen. Die Sonne schien, der Himmel war wieder strahlend blau, es war warm. Machen wir doch mal nen Sonntagsausflug!

Es ging durch traumhafte Landschaften, die Straße schraubte sich immer höher in Richtung Mount Mee Forest, der Ausblick war teilweise wirklich atemberaubend schön... Im Forest angekommen, war unser erster Halt "Rocky Hole", ein kleiner Badesee - der dann aber nur von unseren Hunden (also von Hera, Quentin und Batida) genutzt wurde.

Nicht nur die Hunde hatten ihren Spaß!

Als die Hunde sauber und frisch gebadet waren, konnte es weiter gehen - wir hatten einen Barbie-Platz mitten im State Forest angepeilt, der nur für 4WDs freigegeben war... Noch sind die Autos sauber, so sauber wie die Hunde (naja, fast).

Dann wurde es "lustich" - die Strecke wand sich durch den Wald, teilweise recht steil bergauf und bergab und Melanies Auto verschwand in roten Staubwolken.


Wie man sieht, hatte Simon sichtlich Spaß. Gut, teilweise war er doch ziemlich beschäftigt, immerhin fahren wir ein Auto mit Gangschaltung - nix "automatic"... Aber je öfter ich nach dem "Angstgriff" über mir tastete, um so breiter wurde sein Grinsen. Und Pascal war auf der Rückbank auch nicht zu überhören.

Lediglich Batida gab keinen Laut von sich. Die hatte alle Pfoten voll zu tun, irgendwie einen Ankerpunkt zu finden, denn auf ihrer Decke rutschte sie bei jeder Kurve von einer Ecke in die andere. Dennoch schien sie sich an sich ganz wohl zu fühlen - das ausgiebige Frühstück (wir wussten ja nicht, was Mel mit uns vor hat!) blieb jedenfalls da, wo es hingehörte...


Als die Staubwolken sich lichten, hatten wir schon ettliche U-Turns (zu deutsch: Kertwendungen) hinter uns, weil wir uns nicht wirklich die Strecken hinab trauten, die offensichtlich für die Motorbikes gedacht waren. Also umkehren, nächste Abbiegung testen. Irgendwo muss es doch aus diesem Nirvana wieder raus gehen! Unsere Navis meinten jedenfalls überwiegend, wir befänden uns im NICHTS, wir hatten kein brauchbares Signal ... irgendwie...

3 Stunden und 65 km später (Mel hatte den Kilometerzähler beim Start auf 0 gestellt) hatten wir doch das Picknick Area erreicht und konnten an sowas wie Nahrungsaufnahme denken. Also Hunde tränken, auspacken, Tisch decken und die Ruhe genießen.

Natürlich... muss nach dem Essen auch abgewaschen werden! Ordentliche Hausfrauen haben eben alles dabei ;-)

Auf dem Heimweg gegen 17 Uhr machen wir noch einen kurzen Stop am Scenic Lookout und genießen den Weitblick bis zum Pazifik.



Batida ist geschafft von der Tour - aber glücklich! Inzwischen schläft sie mit zuckenden Pfoten auf ihrer Decke draussen auf der Veranda. Heute nacht wird sie wohl die nachtaktiven Gartenbewohner zur Abwechslung mal in Ruhe lassen. Es war ein herrlicher Tag! Muss unbedingt wiederholt werden, haben wir beschlossen. Aber erst mal muss das Auto gewaschen werden, damit sich das lohnt! ;-)

Samstag, 27. September 2008

Guten Morgen! Es ist 7 Uhr... und während die Männer noch schlafen, dreh ich meine Morgenrunde mit Batida. Ein Blick aus der Haustür über die Straße - gegenüber "fließt" der Sheepstation Creek. Fließen ist wohl etwas übertrieben, das ist eher ein stehendes Gewässer im Moment, mit kleinen Billabongs (Wasserlöchern) zwischen den Bäumen. Der Wald schluckt die Geräusche der dahinter liegenden Straße - es ist herrlich ruhig, idyllisch und die Luft ist von Vogelgezwitscher erfüllt...

Ein Blick nach rechts aus der Haustür heraus - und was sieht man? Richtig! Berge...!!! Nicht danz so nah wie die Harzer Berge, aber dennoch nah genug für Kurztripps, wenn einem danach ist. In der entgegengesetzen Richtung liegt die Küste auch nicht weit entfernt.


Das erste Frühstück "zu Hause". Ideales Wetter, um in der Morgensonne auf der Veranda zu frühstücken. Aber vor dem Vergnügen kommt die Arbeit - also heißt es für die Männer: Stühle zusammen bauen!

Der Tisch ist ein "Klapptisch", ohne viel Aufwand steht er. Guten Appetit!

Nach dem Frühstück ein kleiner Spaziergang durch den Garten. Möchte jemand mitkommen?













Das Vogelgezwitscher, den süßen Frühlingsduft und die warmen Sonnenstrahlen müsst Ihr Euch denken, die kann ich leider nicht durch die Leitung schieben!

Donnerstag, 25. September 2008

Die Warteschleife hat ein Ende - morgen ist der große Tag, an dem wir in unsere ersten eigenen 4 Wände (gemietet) hier in Australien ziehen. Wir freuen uns riesig, aber eins ist ganz klar: Ohne die liebe Gastfreundschaft von Bruni und die helfenden Infos und gemeinsamen Amtswege, die wir mit ihr und Susanne und Uwe erledigt haben, hätten wir wohl vieles nicht so schnell und problemlos erledigen können. Deshalb hier mal ganz offiziell:

Ein herzliches superliebes Dankeschön an Euch von uns Dreien!

Wir hoffen, wir können uns dafür bald in irgendeiner Form revanchieren - Ihr wisst ja, n bisschen was können wir auch ;-) Natürlich hat uns auch das Haus- und Tier-Sitting bei Bruni großen Spaß gemacht, wir haben ihre "Liebchen" liebevoll umsorgt, während sie sich die Welt angeschaut hat - und so war ihr ebenso geholfen wie uns, die wir eine Bleibe für die ersten Wochen brauchten.

Zudem haben wir von Susanne und Uwe für die ersten Tage so praktische Sachen wie Tassen, Teller, Besteck ... geliehen bekommen. Und Eli und Willi haben uns aus ihrem Camper (den sie morgen in Brisbane abgeben müssen) ihre extra gekauften Kaffeetassen, Gläser und eine große Bratpfanne überlassen. In ein paar Tagen haben wir ja hoffentlich unsere Sachen aus dem Container wieder - und bis dahin sind wir schon mal gut bestückt. Ein liebes Dankeschön auch dafür!

Montag, 22. September 2008

Wir haben heute unsere Schlüssel für das Haus in Empfang genommen, eine erste gründlichere Inspektion vorgenommen (wir müssen das Übergabeprotokoll ja abarbeiten - 5 Seiten!) und haben dann weitere Einkäufe für unsere Einrichtung getätigt. Am allerwichtigsten war der Kühlschrank. Der wird dann morgen geliefert. Am Freitag kommen die Betten, und wann kommt der Container mit unserem Hab und Gut? So langsam haben wir genug gewartet ;-)

(Liebe Goldaus, danke für das Foto - und den Begrüßungs-Sekt!)

Alle wollen ja auch immer wieder wissen, wie es Batida geht. Nun, hier mal ganz öffentlich: ihr gehts gut, sie genießt das Zusammensein mit uns ... und weicht uns vor allem abends nicht von der Seite. Die beiden Wauzis kuscheln abwechselnd mit Simon, im Moment ist Batida dran:



Sonntag, 21. September 2008

Lauschige 27°C treiben mich heute zum ersten Mal in den Pool (Wassertemperatur 22°C) ...

... und auch die Kinder haben offensichtlich ihren Spaß!

Samstag, 20. September 2008

Heute machten wir einen Ausflug ins "Hinterland" ... ins ziemlich hoch gelegene Hinterland. Wir fuhren nach Maleny, ins bayrische Restaurant "King Ludwig", um uns dort mit ein paar schon länger hier an der Ostküste lebenden Deutschen zum Schnaken und Erfahrungsaustausch zu treffen.

Auf der Fahrt dorthin machten wir Halt an einem beeindruckenden "Lookout" mit Blick über das weite Land bis hin zur Küste. Leider war es ziemlich diesig, daher konnte man nicht sooo weit schauen - aber die Küstenregionen rund um Caloundra waren durchaus erkennbar. Was uns immer wieder fasziniert, sind die beeindruckenden Bergregionen und Höhenlagen in relativer Küstennähe ... eine traumhafte Landschaft.


Das "King Ludwig" hat einen wunderschönen Ausblick auf die Umgebung - und die Glasshouse Mountains. Und eine leckere bayrische Küche. Für uns gabs heute Leberkäse, Jägerschnitzel und Bauernschmaus (mit Sauerkraut).

(oben die Glasshouse Mountains - unten eine lustige Runde, 18 Leute waren wir, die weiteste Anreise hatten Eli und Willi, die ihren Urlaub hier in Australien verbringen)

Nach dem Essen machten wir einen Verdauungsspaziergang im nahe gelegenen Mary-Caincross-Park und tauchten in den dichten Regenwald ein...


Hier gabs traumhafte Ein- und Ausblicke, Verstrickungen und Verwurzeltes. Und die Vogelwelt unterstrich mit exotischem Gesang die tropische Atmosphäre.

Zum Kaffeekränzchen fanden wir uns bei Melanie in Dayboro ein. So viele Leute hatte sie wohl noch nie in ihrem Haus. Es war lustig und entspannt - und hier mal ein großes Dankeschön an Melanie, die quasi das Tagesgeschehen seit Wochen organisiert und geplant hatte.

Kaum waren wir kurz nach Einbruch der Dunkelheit wieder zu Hause, kam das Gewitter runter, was uns als Wetterleuchten schon auf der Heimfahrt von Dayboro aus begleitet hatte. Und nun regnet es... Egal, es wird Nacht, die Region brauchts sowieso und wenn wir schlafen, stört es uns auch nicht. Nur das Donnern könnte n bisschen leiser sein ;-)