Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Donnerstag, 9. April 2009

Der 1. Term im Schuljahr ist zu Ende, es sind Osterferien. Am letzten Schultag (also heute) haben wir wieder einen Ausflug gemacht - diesmal blieben wir in Caboolture und verbrachten den Tag im Historical Village. Das ist ein Freilichtmuseum mit Häusern aus der Zeitspanne seit der Besiedlung dieser Region vor 200 Jahren. Äußerst interessant und vor allem sehr liebevoll hergerichtet.

Hier wird ein altes Haus errichtet - die Häuser kommen teilweise als Spenden von Bewohnern der Umgebung und werden für das Museum auf dem Gelände aufgebaut und eingerichtet.
Die Kapelle der Salvation Armee ist das erste Haus, was wir uns von innen ansehen.
Direkt nebenan befindet sich Carpenter-Shop (Zimmermann).
Hier wird derzeit ein Stuhl aus dem späten 19. Jahrhundert restauriert.
Man kann auf dem Gelände des Museums sogar heiraten - in historischer Kleidung!
Ein schönes altes "Queensländer", ein super erhaltenes Herrenhaus! Kommt doch mal kurz mit rein! ...
Ein Kerosin-Ofen - und eine alte Handarbeit oben drauf. Woran erinnert mich das nur? ;-)Eltern-Schlafzimmer ...
Wohnstube ...Kinderzimmer ...Die Küche ... das Herz des Hauses ...Die Waschküche ...Weiter geht es zum Landmaschinen-Museum ...
... inklusive der Abteilung: Schafscherer und ihre Werkzeuge.
Das Transport-Museum ...
Die Imker-Hütte war leider geschlossen.
Weiter gehts ins Sägewerk ...
Auf dem Gelände herrscht geschäftiges Treiben - Umzug auf australisch (hier wird ein weiteres Museums-Haus für die Besucher hergerichtet):
Die staatliche Schule ...
Harte Regeln für die LehrerINNEN (einige dieser Regeln sind bis in die 60er Jahre gültig gewesen, erfuhren wir aus erster Hand). Das fängt bei Regel 1 damit an, dass es der Lehrerin verboten ist, während des Schul-Terms zu heiraten (also gefälligst höchstens in den Ferien), sich nicht in Eis-Cafes rumzutreiben, sich nicht in einem Fahrzeug mit männlichen Fahrgästen aufzuhalten, es sei denn, es ist ihr Vater oder ihr Bruder ... und reicht bis zur Ansage, wie und wie oft sie den Klassenraum zu säubern hat.
Dieses Haus wurde von einer Familie aus Woodford gestiftet:
Alberne Weibsen ... ;-) und ein überaus lustiger Haufen insgesamt. Ich freu mich zwar auf die Ferien, aber auch auf die Schule, die danach dann wieder beginnt. Derzeit sind wir übrigens über 30 Leute aus über 20 verschiedenen Ländern. Wenn DAS nicht interessant ist ... Die Post:Die BP-Tankstelle ... darf natürlich auch nicht fehlen. Inklusive Shop ;-)
Ein Wunsch-Brunnen...
Die Polizei-Station ...
Gegenüber - natürlich - die Shell-Tankstelle ...
... und neben der Polizei-Station .... das Gefängnis. Richtig!
Das Häuschen hier hats in sich!
Hier finden wir ein Sammelsurium an Radio- und TV-Geräten, die alle max. bis in die 60er Jahre gebaut wurden (Erklärung vom Mitarbeiter: neues Zeugs hat hier nichts zu suchen!).
Er beweist uns sogar, dass die meisten der Radios tatsächlich noch funktionieren - und einen hervorragenden Klang haben.
Und weil wir zwei Grazien (Catti und ich) eh in dem Häusle festhängen, da es inzwischen heftig regnet, legt er auf dem handangetriebenen uralten Grammophon eine Squaredance-Platte auf, die mind. genauso alt ist wie das Gerät. Wow - was für ein geniales Feeling! Wir wollen garnicht mehr weg und uns scheint, der Herr hat genauso viel Spaß an der Unterhaltung wie wir. Er erzählt uns, dass alle Leute hier im Village freiwillige (unbezahlte) Helfer sind und jeder sich mind. 1-2 Tage in der Woche auf dem Gelände rumtreibt, um je nach Hobby oder Beruf in den verschiedensten Bereichen auszuhelfen. Eine Passion, die die Pensionäre zusammen bringt und ihnen Kurzweil bietet.
Als der Regen nachlässt, huschen wir rüber ins Hospital ...
Auch die Töpferei - und der dazu gehörige Shop - ist heute leider geschlossen.
Die Geflügel-Farm ...Und das hier - das sieht man ja wohl auf den ersten Blick - ist die BANK!
Die Sattlerei ...
Ein Besuch in der Abteilung: Maritime-Museum ...
... und dann ist der Tag auch schon wieder fast um. Wir treffen uns alle zum Lunch auf der Veranda des Hotels und dann verabschieden wir uns in die Oster-Ferien. Hoffentlich wird das Wetter bald wieder besser. Was hier im Moment an Regen aus dem Himmel fällt, kann doch für diesen Kontinent nicht normal sein! ;-)