Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Donnerstag, 28. Januar 2010


Na, wo nach sieht das denn aus?! Richtig, Britta hat wirklich Nachwuchs. Hatte es also doch einen Grund, dass damals das Baby verstoßen wurde - und es war gar kein Unfall, sondern einfach kein Platz für 2 im Beutel? Jedenfalls ist das Kerlchen äußerst agil, scheint ein kleiner Knabe zu sein (also doch ein Brad im Hause). Da hat sich Britta natürlich gleich eine doppelte Portion frische Mango zum Abendessen verdient. Entdeckt hat Pascal das Kerlchen heute nachmittag. Ist noch n bisschen kamerascheu, aber das bekommen wir auch noch hin.

Aber auch die Vögel haben ja Nachwuchs. Und der ist ausgesprochen zutraulich. Kann nicht mehr lange dauern, und die Tierchen fressen Simon aus der Hand. Am Futterlöffel an der ausgestreckten Hand haben sie schon geknabbert ...


Dienstag, 26. Januar 2010


26.01.2010 - Australia Day - Feiertag und feines Wetter, um das ordentlich genießen zu können. Luft um die 34°C, Wasser um die 35°C, Luftfeuchtigkeit um die 50% ... perfekt. Die Hunde hatten ihren Spaß. Hera (im Vordergrund) war kaum aus dem Wasser zu bekommen, was ja normal ist. Aber ich glaube, seit die warme Wolle runter ist, genießt sie das Wasser um so mehr. Quentin (hinter dem Orangenbäumchen zu sehen) wahrte lieber Sicherheitsabstand zum Beckenrand - könnte ja sein, dass man ins Wasser muss. Batida war anfangs auch etwas skeptisch, vor allem, weil Hera in IHREM Pool schwamm.  Sie genoß das ganze dann aber doch auch 3x (wenn auch nur mit etwas Nachhelfen). Naja, und wir  genießen solche Ablenkungen ja sowieso. Abschiedsfeiern (weil Mels Schwester am Montag wieder nach Deutschland zurück kehrt) kann man ja auch mehrmals veranstalten. Also nach dem relaxten Samstag abend bei Mel nun heute noch mal bei uns ;-)


War wirklich herrlich ... und ja, Mel, die Einladung nehmen wir gern an!

Sowas nennt man wohl "Wellness" - Batida verschnauft auf der Stufe im Wasser.

Mittwoch, 20. Januar 2010


Ähm ... meine Schuhe waren "besetzt", als ich sie eben anziehen und zum Briefkasten traben wollte. Und hatte ich gestern noch behauptet, wir hätten freundliche Tierchen hier rund herum (die im Zweifelsfall lieber 'nen Bogen machen als uns anzugreifen), so revidiere ich meine Meinung heute mal kurzerhand - ist ja meine, kann ich ja mit machen, was ich will *grins*. Ich wurde von diesem Wesen nämlich energisch verfolgt, als ich versuchte, meine Schuhe erst in Sicherheit und dann an meine Füße zu bekommen. Weiß der Geier, was das dachte was ICH bin ;-) Aber ich wohne hier, sind meine Schuhe, such dir andere ... 

Wohlgemerkt - ich hab Schuhgröße 40. Noch Fragen?

Dienstag, 19. Januar 2010

Nicht nur die Pflanzenwelt erfreut uns, auch die Tierwelt ist nach wie vor äußerst aktiv. Wir konnten allerdings nicht heraus finden, ob ihr der 10-Liter-Benzinkanister zum Verhängnis wurde, der sie erdrückte, als er von Simon in der Ecke abgestellt wurde ohne hinzusehen, oder was sonst die Todesursache war. Pascal fand sie jedenfalls tot unter selbigem, als er den Ride-on-Mäher tanken wollte. Und ihr Kopf war ziemlich breit gequetscht. Etwa einen Meter lang war das Tierchen, als es so rücksichtslos seines Lebens beraubt wurde.


Die Huntsman Spider dagegen ist nicht nur gesund und munter, sondern auch riesig! Also - das ist mit Abstand das größte Exemplar, was wir bislang zu Gesicht bekommen haben. Die Wellblechplatten wellen sich in etwa mit denselben Maßen wie die deutschen, daher kann man wohl gut vergleichen, wie groß diese äußerst hilfreiche und bei uns gern gesehene Spinne geraten ist. Solange sie in der Garage nach dem Rechten sieht, darf sie gern bleiben.

Der Pool-Zaun ist gerade in den Morgenstunden zur Zeit sehr gut besucht. Der gefiederte Nachwuchs (nicht nur von den Corellas) hält hier seine allmorgendliche Wäsche und treibt Frühsport, um nach der Nacht die Glieder zu recken und darauf zu warten, dass der Futterplatz frei wird.

Und Hänschen mit Nachwuchs wird auch immer zutraulicher. Lässt sich überhaupt nicht stören, wenn wir rund um den Pool und auf der Terrasse hantieren. Allerdings verkneifen wir es uns, ihn an Handfütterung zu gewöhnen, es reicht, wenn das Mag Pie Pärchen sich füttern läßt (und uns stolz seinen Nachwuchs präsentiert so wie gestern nachmittag) und lediglich noch vor Batsi Angst hat.

Die Tierchen wissen eben, wo sie es gut haben und wem sie vertrauen können. ;-)

Freitag, 15. Januar 2010

Süße Früchtchen reifen in unserm Garten. Hier und da tropft uns schon der Zahn bei der Aussicht auf die saftigen Leckereien.

Die gelbe und die schwarze Passionfruit setzen Blüten an, die leckeren Früchte werden aber noch auf sich warten lassen. Derweil müssen die über den Nachbarzaun hängenden Exemplare (unten links neben den Äpfeln) her halten oder eben das Angebot im Supermarkt (derzeit 50 Cent pro Stück, unten rechts neben den Äpfeln, nur unwesentlich teurer als Kiwi-Früchte) genutzt werden.

Die Mango konnte wohl nicht mehr warten, bis sie wirklich reif ist. Sie fiel mir beim Präparieren der noch an den Bäumen hängenden Früchtchen beinah auf den Kopf und reift nun ebenfalls neben den Äpfeln nach. Die anderen dürfen noch ein wenig Frischluft genießen, gut geschützt vor Fledermäusen, Possums und anderen "Räubern". Hoffentlich ... Der kleine Baum trägt schon schön, der große Bruder im Hintergrund hat aber schon mehr zu bieten.

Auch der Wein hats eilig, hier muss schnellstens eine Rankhilfe her. Auf die leckeren Trauben freuen wir uns auch schon.

Die beiden Orangen am kleinen Bäumchen sind die einzigen, die es nach der Blütenfülle bis zu diesem Stadium geschafft haben. Mal sehen, wann wir ernten können.

Und auch ansonsten sprießt und wächst alles nach den ausgiebigen Regenfällen der letzten Wochen bei diesem Hochsommer-Klima.

Und auch die Geburtstagspflanzen haben heute morgen ihre Töpfe mit Blick auf den Pool bezogen. Bin gespannt, wann die Nektarine Blüten ansetzt. Die Bougainvilleas blühen ja schon schön und erfreuen uns mit roten und orangen Farbtupfern.

Sonntag, 10. Januar 2010

Hallo, Ihr Lieben da hoch oben im weißen winterlichen Deutschland. Ihr konntet ja nun leider doch nicht kommen, deshalb gibts ein paar Bilderchen von unserem Wochenende mit Geburtstags-Barbie und (schon wieder 4 Wochen rum?!) Handwerker-Stammtisch. Das Wetter war bombastisch: das was Ihr an Winterfreuden habt, gönnen wir uns als Sommerspaß. Temperaturen um die 30°C, Sonne satt und somit auf jeden Fall das richtige Wetter für eine Pool-Party. So gut besucht war unsere Pfütze noch nie, seit wir hier wohnen. Die 32°C Wassertemperatur waren aber auch wirklich einladend.

Natürlich waren nicht nur die Zweibeiner eingeladen, sondern unsere insgesamt 8 Schlafgäste hatten auch ihre 2 Vierbeiner dabei. Genug Trubel in der Hütte, alle hatten ihren Spaß (hoffen wir, sah jedenfalls so aus).

Wie gesagt, der Pool wurde endlich mal richtig genutzt - und Simon schaffte es nicht mal, sich umzuziehen. Er nahm in voller Garderobe (nicht ganz freiwillig - selbst Schuld, wenn man so lange überlegen muss) sein Bad ;-)

Der Geburtstagstisch war trotz ausdrücklichem "ich brauch nichts weiter, nur gut gelaunte Partygäste" dann doch gut bestückt. 


Offensichtlich wirkt der Garten auf die meisten noch viel zu leer - oder hatte sich inzwischen meine Vorliebe für orange blühende Pflanzen und Bougainvilleas herumgesprochen? Jedenfalls kann ich mir jetzt mal in Ruhe überlegen, wohin ich die rote und die orange Bougainvillea sowie die Nektarine pflanze. Ich glaube, ich muss mal wieder zum Pot Man und ein paar schöne Steingut-Pflanzgefäße holen. So bleibt alles beweglich und die Nektarine in einer handlichen Größe.

Und falls die Regenzeit sich am Ende wieder genauso niederschlags-ergiebig heraus stellen sollte wie die letzte, brauch ich diesmal keine Bange vor nassen Füßen haben. Dank Gudrun bin ich stilvoll gekleidet ... und diese mit Pferdefotos bedruckten Gummiestiefel reihen sich ein in meine ganz persönliche Geschichte ausgefallener Fussbekleidung (goldene modische Western-Gummistiefel mit weißem Absatz ... weiße Gummistiefel für den Einsatz in meinem ersten Ferienjob als 14-jährige Schülerin - sie dufteten noch Jahre später gemütlich vor sich hin, als sie schon längst bepflanzt mit Blümchen im Garten Nr. 63 den Sitzplatz zierten).

Die Salate und Dips standen bereit und der Grill war kurz nach 7 dann auch heiß genug, um all die leckeren Sachen zu brutzeln. Die letzten Gäste waren inzwischen auch eingetrudelt, jetzt konnten wir zum gemütlichen Teil übergehen.


Pascal hatte es sich vor dem BBQ gemütlich gemacht, um das Grillgut im Auge zu behalten (und die kalten Getränke im Esky unter ihm).

Es wurde ein langer Abend - und entsprechend eine kurze Nacht. Simon und Andreas fielen gegen halb 3 morgens als letzte in die Betten. Um 7 war die Nacht entgültig zu Ende, weil die Hunde draussen viel munterer waren als wir, die wir alle versuchten, den Lärm zu ignorieren. Ging aber nicht. Naja, war auch gut so, gegen halb 11 waren wir nämlich schon wieder unterwegs zum Januar-Handwerker-Treffen. Dieses Mal ging es nach Yandina in den Jack Harrison Park am Wappa Dam.


Dort war es herrlich kühl und schatting, sehr ruhig, natürlich durften die Hunde mit und sich genauso frei bewegen wie die Kinder ... und auch hier gab es wieder die in so vielen Parks üblichen öffentlichen Grillplätze mit überdachten Sitzgelegenheiten, Toiletten und Wasserversorgung. Die Kids stromerten fast die ganze Zeit in den Felsen, am Wasserfall und in den natürlichen Planschbecken herum.


Von dieser kleinen "Badewanne" ohne Boden (weil tief) ging es hinter dem Rand einige Meter abwärts ...

Na - wer sieht sie? Genau ... DAAA krackseln sie:


Und das ist der momentan eher kleine Wasserfall, der aus der oben gezeigten Badewanne tröpfelt. Es war ein herrlicher entspannter Tag, der unserem "Kater" sehr zu Gute kam. Wir haben dennoch nicht lange durchgehalten diesmal und waren schon gegen halb 5 wieder zu Hause. Man wird eben älter ;-) Chrissi und Luki machen jetzt bis Mittwoch ein paar Tage Urlaub hier, dann fahren sie zurück nach Gatton, begleitet von Pascal, der dann dort noch ein paar Tage Ferien macht. Und dann geht auch schon bald die Schule wieder los. Klasse 9 für Pascal, die Zeit rast ... 

Allen Gratulanten an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für all die vielen guten Wünsche und die Überraschungsgeschenke. Wir haben keine Ferien mehr, für uns gehts morgen wieder mit Schwung in den Alltag und ins neue Jahr. Wir sehen uns ... Cheers - Antje.

Donnerstag, 7. Januar 2010


Es ist daha - es ist unversehrt und es ist pünktlich! Danke schön und knutschi einmal um den halben Erdball. Jetzt kanns losgehen! Erfolgreiche Bekämpfung nicht vorhandener Langeweile nenne ich sowas ;-) Und falls ich dabei kalte Füße bekomme, sorgt der Hunderwasser-Strick für warme Adern. Auf in den Kampf ...


Sonntag, 3. Januar 2010

01.01.2010 - 02.01.2010
Nach einer ruhigen (und schlafreichen) Silvesternacht begaben wir uns nun wieder auf den Heimweg. Bevor wir jedoch in Richtung Emerald starteten, machten wir noch einen Abstecher in das Nachbarnest Rubyvale.


Das konnten wir leider nicht testen, es war ja Neujahr und deshalb geschlossen (ach!).
Genau, der Buckingham Palast steht in Rubyvale ;-) 

Und wie war das? Wer nicht wirbt, stirbt. Oder umgekehrt??? Naja, beides geht, wie man sieht ...


Und dann gings aber wirklich zurück in Richtung Heimat. Über Emerald und Springsure suchten wir uns unsere geliebte Hinterland-Route. Vor allem auch deshalb, weil wir nicht durch das vom Hochwasser geflutete Rockhampton wollten, was uns zur Küstenroute gebracht hätte. Aber auch, weil wir Küste ja immer haben, die Hinterland-Bergketten aber doch eher noch sowas wie Heimat-Harz vermitteln. Wenn auch bei weitem nicht mit den Schneehöhen, wie sie aktuell dort vorherrschen (80 cm im Oberharz und rund rum aus allen Familienecken kriegen wir derzeit Schneebilder geschickt. Super Abkühlung, wenn auch nur mental *grins*).

Und wieder einmal (so wie schon mehrfach auf den Outback-Highways) scheuchten wir einen Australian Bustard auf. Mächtige Vögel, die uns im ersten Moment an die Großtrappen in Deutschland erinnerten. Wobei letztere ja flugunfähig sind, während der Bustard durchaus fliegen kann. Was für ein prächtiger Vogel!



Die letzte Nacht unserer Tour verbrachten wir wieder "wild" - und zwar zwischen Monto und Eidsvold vor einem ehemaligen Schulgelände. Hier gabs nichts als Natur und Highway - und ein Häuschen in Sichtweise. Ob da wohl immer noch der Hausmeister drin wohnte? Licht brannte jedenfalls nachts. Und statt die Überreste der Schule zu beseitigen, war es wohl kostensparender, einfach ein Hinweisschild aufzustellen, was die "Ruinen" als solche identifizierte ...

Am nächsten Morgen weckten uns nicht etwa die Kookaburras (doch, die auch), sondern ein Geräusch, als wenn der Regen irgendwo konstant auf Plastik trommelt. Wir waren uns ziemlich sicher, dass die Zeltplanen aus Stoff sind und unser Herbie KEIN Trabbi. Also schlich ich mich raus, um zu sehen, wer oder was da so einen Lärm veranstaltet. Und ertappte einen Superb Fairy-wren dabei, wie er unsere Aussenspiegel attackierte. Ob er nun einen Eindringling verjagen oder den Artgenossen kennen lernen wollte, hat er mir nicht verraten. Aber er ließ sich von seinem emsigen Tun selbst dann nicht ablenken, als ich die Beifahrertür öffnete, um Sachen aus dem Auto zu holen. Eine ganze Stunde war das Kerlchen beschäftigt und ließ erst ab, als wir das Zelt abbauten und zum Aufbruch rüsteten.

Das also war unsere Outback Tour. Oder zumindest ein kleiner Abriss davon, denn alles passt nie und nimmer in diesen Blog. Deshalb ist es wohl mal wieder Zeit für eine DVD. ;-) Wir haben in diesen 9 Tagen 2795 km unter den Rädern gehabt und eine nette Schleife auf unsere Karte "gelegt". Es war herrlich, wir haben uns trotz der vielen Fahrerei super erholt und schon beschlossen: das nächste Mal wirds intensiveres Outback geben!

Allerdings hatten wir wirklich Glück mit dem Wetter und dadurch auch mit den Straßenverhältnissen, denn die Regenzeit ist jetzt voll in Gange, in Isisford, Longreach und Umgebung gab es heftige Regenfälle, und was wir noch als "ah, ein Creek, wieder mal ein trockener" kommentiert hatten, führt jetzt allerorts Hochwasser... Wir hoffen jetzt, dass der Regen zwar die Dämme füllt, aber uns nicht wieder wie im April und Mai hier in Beachmere einschließt. Sonst müssen wir die Reihenfolge auf unserer Liste ändern und andere Prioritäten setzen in Bezug auf: Caravan, 4WD und Boot. *grins* (kleiner Scherz am Rande) ...