Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Mittwoch, 31. Dezember 2008

Zukunft - das ist die Zeit, in der Du bereust, daß du das, was Du heute tun kannst, nicht getan hast.

Wir wünschen allen Besuchern unseres Blogs einen ruhigen Jahreswechsel, ein frohes, gesundes und glückliches neues Jahr und weiterhin viel Spaß im Leben! Und wir hoffen, indem wir Euch an unserem Leben teilweise ziemlich intensiv beteiligt haben (wenn auch nur in digitaler Form), hat dieser Blog vielleicht für etwas Kurzweil in Eurem Alltag gesorgt. Natürlich würden wir uns freuen, wenn Ihr auch im neuen Jahr ab und an mal vorbei schaut und dann auch das eine oder andere Mal einen Kommentar hinterlasst.

Happy New Year!!!
Hallo, ihr Himmelsanbeterinnen,

wenn ich das mal bemerken darf: Himmel gibt' s in Deutschland auch - und wie!




Richtig - da hat sich jemand in den Blog geschmuggelt, aber es ist mit Antjes Erlaubnis geschehen. Trotzdem habe ich das Gefühl, in fremden Gefilden zu wildern. Ich finde, sowas macht man einfach nicht. Drum werde ich es auch nur ganz selten bis gar nicht mehr tun - Asche auf' s graue Haupt! Vielleicht sollte ich mich doch mal zu einem eigene Blog entschließen ? Wenn das nur nicht immer alles so viel Zeit kosten würde.

Aber ich finde es schon beruhigend, dass Antje eine aufmerksame Freundin, wie die Kamera, an ihrer Seite hat :-) Meine Kamera fragt mich immer, ob ich mit dem Gesicht im Display einverstanden bin, oder ob ich ein anders wünsche. Technik die begeistert!

Und nun wünsche ich allen treuen Besucher dieses Blog' s ein erfolgreiches, gesundes und fröhliches neues Jahr. Und natürlich ganz besonders Dir, mein Kind - einschließlich Deiner beiden Männer - alles erdenklich Gute und dass sich Deine Träume auch weiterhin erfüllen.

Vermutlich wird dieser Eintrag jetzt etwas aus der Reihe tanzen, wegen fehlender Übung - Entschuldigung!

Mit einem Bild aus der - z. Z. reichlich unterkühlten Heimat - verabschiedet sich die Fusselfee mit lieben Grüßen an alle.





Dienstag, 30. Dezember 2008

Ich kenn da ein paar Leute in der Familie, die LIEBEN dramatische Wolkenformationen. Für Euch habe ich vor 3 Stunden das sich anbahnende Gewitter über unserem "Örtchen" fotografiert. Einmal 360° um mich selbst gedreht, bot sich mir dieser Anblick:
Vor wenigen Minuten dann (Ortszeit 18:45 Uhr), als das Gewitter längst abgezogen und unser Abendessen verspeist war, stand der Himmel - von der untergehenden Sonne angestrahlt - in Flammen. Wieder eine 360°-Drehung um mich selbst:Und als ich mit dem Rundumblick fertig war, brannte der westliche Horizont lichterloh - zumindest optisch:Ich habe die Bilder weder nachbearbeitet, noch irgendwelche Filter benutzt ;-) Lediglich die Einstellung "Luftaufnahme" an der Kamera vorgenommen, worauf hin mich das Menü bat, "die Kamera während Start und Landung auszuschalten und den Anweisungen des Flugpersonals Folge zu leisten". Sehr schön ... das erste Mal, dass meine Kamera sich Sorgen um mich macht ;-)

Montag, 29. Dezember 2008

1. Neuigkeit: Nach 12 Wochen Wartezeit (weil Fertigung in Vietnam nach Kundenauftrag) konnten wir heute endlich unseren neuen Couchtisch abholen ...
2. Neuigkeit: Es ist nicht ganz so kalt wie in Deutschland (nee, das ist ja keine Neuigkeit ... haben es jetzt kurz vor 8 abends und immer noch 28°C auf der Terrasse ... die Klimaanlage läuft zur Abwechslung mal). Trotz Hitze kommen unsere Dauergäste mehrmals täglich zum Fast-Food-Fly-In. Die ständigen Besucher sind die Täubchen und die Drosselstelzen ...
3. Neuigkeit: Das vor 10 Tagen bei Amazon Deutschland bestellte ausführliche Arbeitsbuch für meine Kamera ist heute gekommen. Jippie ... und hab dann mal ein bisschen rumgespielt. Ruck zuck war der Nachmittag rum. Sowas aber auch! Tsss....Lochkamera - nostalgische und kühle Wirkung (bei 30°C im Schatten).Das selbe Motiv mit der Einstellung Sandstrahl - eine grobe Schwarz-Weiß-Körnung ... noch nostalgischer.

Samstag, 27. Dezember 2008

Am 25.12. hatte Melanie uns zu ihrer Christmas Party eingeladen. Es gab leckeres Essen und wir hatten in gemütlicher Runde schöne Stunden und viel zu erzählen. Die ersten Gäste waren allerdings die gefiederten Freunde in Melanies Garten ...
... so einträchtig, wie es aussieht, ging es an der Vogeltränke keinesfalls zu!
Die Loris hielten sich lieber an den Nektar in den Blüten.
Die Aussicht von Melanies Terrasse ist traumhaft schön. Und gegen Abend kamen dann hunderte Flughunde aus den umliegenden Bergen, um auf Beutezug zu "gehen". Ein beeindruckendes Spektakel - über unser Grundstück fliegen in der Dämmerung vielleicht 30 bis 40 dieser riesigen Fledermäuse ... und das war es dann auch.
Danke schön, Melanie und Steve, für dieses leckere Essen, die gemütlichen Stunden, das kuschlige Bett und das tolle Aussi-Frühstück mit Bacon, Eggs usw. vom Grill! Es war super!Zurück in unserem Haus hatten wir Besuch von Majas großem Freund Flip. Er saß am Küchenfenster und wirkte als riesiger Schatten im ersten Moment ziemlich erschreckend.Bei näherer Betrachtung allerdings stellte er sich als ganz hübscher Geselle heraus, ich hoffe jedoch, dass er sich nicht unbedingt an dem Grün in UNSEREM Garten labt.Allerdings ekeln sich noch mehr Lebewesen vor solch großen Heuschrecken (nicht nur Nele seiner Zeit). Auch Batida stellen sich bei solch einem Anblick die Nackehaare auf und sie wendet sich angewidert ab.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Das war der 1. Heiligabend in Australien ... bei hochsommerlichen Temperaturen, leckerem Weihnachts-Barbie, einem abendlichen Gewitter - und natürlich mit Bescherung am Heiligabend, nach deutscher Manier (nee, also Bescherung morgen früh ... da kommt ja wohl erst recht kein Weihnachtsfeeling auf, wenn es so warm ist. Also bitte schön, wenns dunkel ist.)

Zuerst wurde der gestrige Fang auf dem Grill festlich zubereitet und genüßlich verspeist.
Auch Batida bekam natürlich einen Festtags-Schmaus.Dann war Bescherung unter dem festlichen Weihnachtsbaum, sehnlichst erwartet von Pascal.Die Skater-Tasche, auf die er schon vor Weihnachten gehofft hatte ... hihi ... ... und dann natürlich ...... das neue Skate-Board (was sollte man auch sonst nur mit einer passenden Tasche?).Kaum dass es aufgehört hatte zu regnen, zog es Pascal nach draussen. Das Board musste ja ausprobiert werden. Natürlich nur mit Schutz-Kleidung! Wegen der Schotterflechte. Der Asphalt heilt doch so schlecht aus 12jähriger Haut ...... und es stellte sich heraus, dass das Board verflixt schnell ist. Schneller jedenfalls als das aktuelle Reaktionsvermögen von Pascal. Eh meine Kamera den Skater erfasst hatte, war das Board schon auf und davon und Pascal dabei, den Abstand zwischen Asphalt und seinem Hintern auf Null zu bringen.Na, er hat ja Ferien bis Ende Januar. Genug Zeit, um DAS zu üben ;-)

Schöne Bescherung Euch allen!

Dienstag, 23. Dezember 2008

Simons und Pascals erster Fischzug (im wörtlichen Sinne) brachte reiche Beute. Die beiden waren heute in aller Frühe mit Simons Arbeitskollegen und dessen 12jährigem Sohn zum Angeln zwischen Bribie Island und Festland aufgebrochen und brachten neben diesen ansehnlichen Krabben (der Kuli dient als Größenvergleich) auch leckere Fischfilets mit. Die Männer hatten alles bereits bei Paul ausgenommen, zerlegt und blutsbrüderlich geteilt. Nun gibts also frisches Seafood heute abend (so frisch hab ich das noch nie in meinem Kühlschrank gehabt, das steht fest). Und die Truppe ist heute Nachmittag schon wieder auf Fischzug. Ich glaub, da bahnt sich ein neues Vater-Sohn-Hobby an. So ists recht ;-)

Ich werde jetzt mal versuchen rauszubekommen, wie man an das leckere Fleisch dieser Krustentiere kommt. Also auf ins Internet ... bis später dann.

PS: Leckere Rezepte per Mail sind herzlich willkommen. Hihi.

Wir geben es zu - wir sind verliebt in das hiesige Hinterland (und das heißt hier auch so, wir haben z.b. eine Straßenkarte, die sich "Brisbane and Hinterland" nennt). Simon hat Urlaub, Pascal Sommerferien, also haben wir beschlossen, uns endlich mal etwas intensiver in unserer näheren und weiteren Umgebung umzuschauen. Den eigentlich geplanten Kurztrip nach Sydney haben wir verworfen, weil es uns derzeit zu heiß für solche langen Touren ist - mit Kind, Hund und allem möglichen im Auto.

Simon hatte diesmal die Planung allein übernommen, um uns zu überraschen. Einzige klare Ansage war: festes Schuhwerk, Hut und genug zu trinken! Entsprechend ausgerüstet fuhren wir zeitig nach dem Frühstück los und ließen uns überraschen, wo die Fahrt wohl hingehen mochte. Bis Kilcoy kannten wir die Gegend noch ... doch dann wurde es spannend. Der erste Halt mit traumhaftem Rund- und Ausblick war an den Somerset Lakes, nachdem wir hinter Kilcoy in Richtung Hazeldean gefahren waren.
Die Wolken malten Schatten auf die sonnen beschienenen Berge ...
... und in Serpentinen schlängelte sich die Straße die Berge hoch und runter.
Bei der Weiterfahrt bot sich uns ein Australien-Bilderbuch-Feeling. Auf den weitläufigen Weiden wurden die Rinderherden in Cowboy-Manier zusammen getrieben ...
... doch leider hatten wir keine Möglichkeit, am Straßenrand zu halten, so dass ich lediglich aus dem fahrenden Auto ein paar Schnappschüsse machen konnte.
Dann erreichten wir den Brisbane-Valley-Highway. An dieser Kreuzug hielt Simon sich in Richtung Esk ... und mir schwante, dass wir uns wohl nicht mehr lange auf ordentlichen Straßen bewegen würden, denn nach wenigen hundert Metern bog er gleich wieder rechts ab auf die "Nebenstraßen" (in Deutschland würde man sowas gerade noch als Feldweg durchgehen lassen).
Zuerst wurden nicht nur die Straßen selbst einspurig (es passte also wirklich nur ein Auto auf die komplette Straßenbreite), sondern auch die zu passierenden Brücken immer schmaler (verboten für Trucks, Busse, Camper und Auto-Gespanne).
Dann wurden auch die Kreuzungen immer einsamer und überschaubarer ...
Dass es hier nicht weiter geht, hätten wir auch ohne Hinweisschild gerade noch so gemerkt ;-)
Die nächste Brücke gehörte zu der Sorte: schnell drüber, um so größer ist die Chance, dass sie nicht unter dem Gewicht des Autos zusammen fällt - die klapperden Bohlen jedenfalls hörten sich wenig Vertrauen erweckend an.
Zwischendurch besserte sich der Straßenzustand immer mal wieder. Die Landschaft rund herum war einfach traumhaft schön.
Aber die Streckenabschnitte, die ungeteert waren, waren eindeutig in der Überzahl.
... so wie hier. Gravel Road eben ...



Irgendwann erreichten wir Crows Nest, am New England Highway gelegen, ein Nest in den Bergen - im wahrsten Sinne des Wortes. Geschätzte Einwohnerzahl 1.500.Niedliche "Architektur" ...
Das örtliche Grand-Hotel:
Ein Antiquitäten-Geschäft:
Ein Blick über das Stadt-Zentrum ;-)
Das wohl wichtigste Gebäude neben dem Supermarkt und einem kleinen Laden, in dem die Sättel direkt neben der Zahnpasta liegen (was ich persönlich ziemlich sympathisch fand), ist das Postoffice.
Wir besorgten uns unser Mittagsmahl und fuhren weiter ...
... in Richtung Crows Nest National Park.
Hier ließen wir uns unser Seafood im Schatten hoher Bäume auf dem Picknick Area schmecken.Und machten uns dann gestärkt und mit einem kleinen Flyer in der Hosentasche, der über die Wanderwege im Park informierte, auf die mehrere Kilometer langen Rundwanderwege.
Allerlei Getier kam uns vor die Augen, vor die Füße und natürlich auch vor die Linse der Kamera.
Beim Abstieg zu den Kasdaden (die sich als kleine Rinnsale entpuppten, weil die Creeks zu wenig Wasser führten), bewunderten wir unter anderem auch diese roten Libellen.
Und die Landschaft wurde wild-romantisch, wir kraxelten über Stock und Stein, aber immer brav dem ausgewiesenen Weg folgend.
Irgendwann ging es bei den Kaskaden nicht weiter (wir sind ja keine geübten Bergsteiger), und kehrten um, nicht ohne einen sehnsüchtigen Blick auf das kleine Waterhole zu unseren Füßen zu werfen.
Weiter ging es also zu den Crows Nest Falls ...... an deren Fuss - nun an dem eben von oben erspähten Wasserloch angekommen - wieder zauberhafte Libellen tanzten. Die Wasserfälle selbst waren auch hier nur Rinnsale, die man zwar hörte, aber nicht sah.
Die Spuren im Sand am Wasserloch stammten nicht alle nur von menschlichen Wesen (zumal wir heute die einzigen in diesem riesigen Park zu sein schienen).
Weiter ging es dann zum nächsten Waterhole ... reichlich abwärts durch Wald und Fels.
Hier spiegelte sich der Sommerhimmel im ruhig liegenden Wasser.
Simon hielt Ausschau nach den (laut Info-Flyer) hier lebenden Tieren ...
... und wir entdeckten tatsächlich die wilden Rock-Wallabys (kleine Fels-Känguruhs) ...
... die geschickt an den steilen Felswänden entlang jagten.
Wie der wohl da hin kommt? Weit oben in den Felsen ...
Auf dem Weg zu unserem letzten Ziel in diesem Park umflatterten uns prächtige Schmetterlinge.
Nach 3,5 Stunden Rundwanderung erreichten wir dann den traumhaften Aussichtspunkt hoch oben im Wald.Von hier aus hat man einen herrlichen atemberaubenden Blick in das Valley of Diamonds und über die umliegenden Berge und Höhenzüge ... und wird davor gewarnt, dass es hinter der Absperrung 120 m in die Tiefe geht!Eine kleine Schautafel gibt Hinweise zur hiesigen Tierwelt.Wir ließen uns ein wenig den hier oben angenehm frisch wehenden Wind um die Nase wehen, bis unsere Atmung sich wieder normalisiert hatte, und genossen die wunderschöne Natur. Beim Abstieg zum Parkplatz lief uns dann auch ein großes Känguruh vor die Füße, aber eh ich meine Kamera schussbereit hatte, war der Kamerad auf und davon. Leider ... Der war vermutlich genauso erstaunt und erschrocken wie wir, die wir nur auf trittsichere Steine geachtet hatten, nicht jedoch auf unsere Umgebung!Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Heimweg. Allerdings - da wir schon mal hier waren - nahmen wir nicht den direkten Weg, sondern fuhren erst weiter in Richtung Toowoomba, um dann nach ca. 20 km auf der A2 wieder in das "echte" Hinterland zurück zu kehren und auf den Nebenstraßen, vorbei an stillen kleinen Gemeinden und einsames Farmland nach Esk zu kommen. Ich bin ja immer wieder begeistert vom Einfallsreichtum der Australier, wenn es um die Frage eines zur Farm passenden Briefkastens geht ;-) Wobei ja die Entdeckung eines Briefkastens hier nicht automatisch auch bedeutet, dass man das dazugehörige Haus in Sichtweite hat.In Esk machten wir ein paar Minuten Halt, um uns die Beine zu vertreten. Das Örtchen wirkte ausgestorben ... naja, es war inzwischen kurz vor 18 Uhr, die meisten Geschäfte hatten schon geschlossen.
Ohne Worte ...
Nach einem herrlichen, aber auch anstrengenden Tag ging kurz nach halb 7 die Sonne hinter den Bergen unter, während wir uns zwischen Esk und Kilcoy befanden und noch etwa 70 km bis nach Hause zu fahren hatten ...