Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Montag, 31. März 2008

Der Frühling kommt mit großen Schritten...

Während Tigger sich die Sonne auf den Pelz scheinen lässt, überlegt er wohl, ob er den Maulwurf vor sich nun auf seinen Speiseplan setzen soll oder ihn laufen lässt...



Im Garten sprießt, grünt und blüht es fast in jeder Ecke...



Man kann kaum glauben, dass vor einer Woche alles noch mit einer dicken Schneedecke verpackt war und wir die Ostereier im Tiefschnee suchen mussten (verglichen mit den Schneehöhen der vergangenen Winter). Die Kraft der Sonnenstrahlen ist immer wieder erstaunlich - und auch das enorme Tempo, das die Natur bei der erstbesten Gelegenheit an den Tag legt.

Übrigens: Was aus dem Maulwurf wurde, entzieht sich meiner Kenntnis, aber die Spuren im hohen Rasen lassen nicht unbedingt auf ein Happy End für ihn schließen...

Sonntag, 23. März 2008

Frohe Ostern 2008 - oder sollte ich lieber frohe Weihnachten wünschen? ... Das Wetter jedenfalls hat sich noch mal schlagartig geändert. Letztes Wochenende erstes Frühlingserwachen, das wir in Braunschweig genossen - und jetzt ist seit Tagen der Winter zurück (erwähnte ich schon, dass es seit Tagen "schnieselt"?). Gestern wurde daraus im Lauf des Tages richtiger Schnee. Und ab Mittag bliebt das Zeugs dann auch liegen, was zur Folge hatte, dass abends gegen 22 Uhr der Hunde-Gassi-Gang an einen Tripp durch die Taiga erinnerte...

Und es schneite und schneit weiter. Heute morgen hätte man glatt die Eier im Schnee suchen können, wir haben uns dann aber auf das warme Stübchen beschränkt. War auch viel gemütlicher. Unsere Aussi-Flagge hängt bewegungslos und ergeben an ihrem Mast (übrigens: inzwischen ist das A - und damit der komplette Schriftzug - jetzt weg...). Während die Jungs rodeln gegangen sind und den vermutlich letzten Schnee dieses Winters genießen, sucht "Tigger" sich ein trockenes Plätzchen und beobachtet die Piepmätze. Die Mirabellenblüten haben sich mit dicken weißen Mützen geschmückt und wenn die Ostereier in der Wildrose nicht bunt wären... ;-)

Die Erkältung verlässt unsere Familie auch so langsam und sucht sich jetzt neue Opfer (hoffentlich außerhalb unseres Dunstkreises), so dass wir endlich wieder auf- und vor allem durchatmen können. Es geht aufwärts...



Donnerstag, 20. März 2008

Heute nachmittag gegen 3 vor der australischen Botschaft in Berlin: Hipp hipp ... hurra. Die Visa-Sticker sind im Pass!!! Boah... war das ein Marathon - das merkt man aber auch erst, wenn man es hinter sich hat und so langsam alles sackt. Jetzt werde ich mich - Anweisung von Mama und Papa - erst mal zurück lehnen und die nächsten Tage meine fette Erkältung auskurieren. Jetzt kann ichs mir ja leisten :-) Danke für alle, die uns die Daumen gedrückt haben. Die Straßen waren (überwiegend) frei, es ist auch kein Reifen geplatzt *grins*, und es ging alles glatt. Die Dame am Empfang war super nett (goldene Brille, schulterlange braune Haare usw., unser Sachbearbeiter war ein Mann *hihi* :-))) ), hallo Coco - kleiner Insider). Jetzt ist Feierabend für heute. Das Wasser für das Kopf-Dampfbad ist grad fertig...

Dienstag, 18. März 2008

Seit gestern abend schneit es!!! Und so ein Ausblick erwartete uns dann heute morgen gegen halb 8 aus unserem Schlafzimmer-Fenster... Brrrr.... dabei hatten wir doch schon mal richtige Frühlingstemperaturen vor 3 Tagen! Und im Moment schneit es richtig heftig - also richtig richtig heftig. Wäre eher passend für Heiligabend ... oder so. Das kann ja heiter werden, wenn wir morgen früh gegen 6 Uhr ins Auto steigen und Richtung Hauptstadt düsen!

Der Uluru in unserem Wohnzimmer...

Heute - endlich - nach einer Wartezeit von nur 8 Wochen (10 waren angekündigt) zog unser neues Schmuckstück in unser Wohnzimmer ein. Jubel und riesige Freude. Das ist wie Weihnachten, Ostern und alles andere auf einen Tag (oder so). Wir hatten ja ein bisschen Angst, dass uns das gute Teil in der nur 16 m² großen Stube erschlägt (deshalb Uluru), aber sie ist doch nicht sooo gewaltig wie befürchtet. Ab sofort kann noch gemütlicher als bisher "gechillt" werden (wie unsere Kinder sich so vornehm auszudrücken pflegen).





Jetzt wird das Schmuckstück uns die Wartezeit bis zum nächsten Großereignis (die Visaerteilung übermorgen mal ausgenommen) so richtig schön versüßen - und wir wissen jetzt schon, dass sie uns fehlen wird, wenn wir in Australien sitzen und auf unseren Übersee-Container warten, der dann einige Wochen mit seiner kostbaren Fracht an Bord über die Ozeane schippern wird...

Demnächst werden wir - in einer ruhigen Minute, die wir vielleicht doch noch mal haben werden (man soll die Hoffnung ja nie aufgeben) - über einen passenden Couchtisch nachdenken. Denn dieser hier wird zusammen mit der "alten", aber nicht weniger geliebten, weil genauso bequemen und komfortablen Couch, bei dem einen unserer beiden "zurückbleibenden" Jungs einziehen. Der freut sich natürlich schon diebisch und im Moment bin ich mir nicht so sicher, ob er nun unruhig auf den Einzug der Couch - und damit auf unsere Abreise - wartet, oder lieber doch noch ein Weilchen verzichtet, was ja bedeuten würde, dass wir noch eine Weile hier bleiben ;-)))


Donnerstag, 13. März 2008

Noch 7 Tage und ein bisschen bis Berlin...

So langsam füllen sich auch die Antragsformulare für Staatsbürgerschaftsanerkennungen und australische Pässe für unsere Jüngsten - wird ja auch Zeit. Und dann hab ich noch rausgefunden, dass sich in direkter Nähe zur australischen Botschaft ein Australien-Shop befinden soll. Komisch, vor 1,5 Jahren war der noch nicht da (der wär uns ganz ganz sicher aufgefallen!!!) - oder? Jedenfalls steht schon mal fest: Da luchsen wir mal rein - und wenns einfach nur dazu dient, das authentische Einkaufsfeeling eines australischen Souvenier-Shops zu erleben (mit Didgeridoo-Musik und Kokaburra-Gegackere im Hintergrund). Den Jungs wird aber nichts verraten - pssst!

Da fällt mir ein: ich müsste vielleicht endlich mal zum Einwohnermeldeamt und mir noch meine Passbilder amtlich beglaubigen lassen. Wieso vergess ich das eigentlich immer? Thai-Ging-Seng??? Sollte ich vielleicht wirklich mal drüber nachdenken, gehe ja stramm auf die 40 zu...


Montag, 10. März 2008

Wenn du was erleben willst - dann versuche doch mal, ein Haus zu verkaufen! Heute war also der Interessent vom ersten "Tag der offenen Tür" noch einmal da, diesmal MIT Anhang. Nunja. Nichts genaues weiß man nicht, trifft es wohl am ehesten. Während sie hochgradig interessiert ist (und in Gedanken wohl tatsächlich schon einrichtet), ist er sowas von unbeeindruckt gewesen (keine Ahnung, ob das nur Fassade war, um den Preis zu drücken), dass man sich fast schon wünscht, er sagt klipp und klar "NEIN". Egal. Wir warten jetzt erst mal ab und sehen weiter. Gehen erst mal davon aus, dass die beiden sich anderweitig orientieren und arbeiten mit unserem Makler eine witzige Werbe-Form aus (näheres demnächst; wenn alles klappt, auch mit Link für alle, die es interessiert).

Noch 10 Tage bis Berlin - und die Frage, ob wir denn Zeit haben werden, diesen Besuch unserer Hauptstadt auch mit ein bisschen Kultur zur Allgemeinbildung unserer Kinder zu füllen. Da stellen sich dann so Fragen wie "Muss man den Reichstag von innen gesehen haben?" oder "Wolln wir auf den Fernsehturm?" (der Alex ist auf jeden Fall ein Muss - er ist ja sowieso quasi um die Ecke von der australischen Botschaft - zumindest nach australischen Maßstäben, wobei wohl kaum ein Australier diese Strecke zu Fuss gehen würde, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt). Zur weiteren Auswahl stehen: Aquarium (der Favorit der Männer), Tierpark (mein Favorit) ... aber wohl alles zu weit auseinander, da wir ja nicht unbedingt sooo viel Zeit haben. Denn eigentlich wollen wir ja wegen was ganz anderem nach Berlin. Was war das doch gleich?

Während dessen balzen die Vögel bei uns in der Umgebung wie die Verrückten
. Am schönsten ist es jetzt gegen Abend, wenn es dunkel (und ruhiger in einer sowieso sehr ruhigen Gegend) wird. Ich habe keine Ahnung, welcher Geselle hier so einen Lärm macht, aber es klingt trotzdem sehr idyllisch. Vielleicht sollten wir die nächsten Hausbesichtigungen in die Abendstunden verlegen ;-))) Das Ohr isst ja bekanntlich auch mit - und das ist doch mal positiver Lärm. Sozusagen...

Letzten Sommer hatten wir ja einen sehr hübschen (und lautlosen !!!) Gesellen in unserem kleinen Gartenteich neben der Haustür zu Gast. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass da wohl ein kleiner Frosch eine große Reise gemacht haben musste. Denn nachdem er zuvor im Gartenteich meiner Tante in Magdeburg gesichtet wurde, tauchte er dann zufällig und ganz urplötzlich bei uns im Harz auf ;-))) . Wir tauften ihn (für Insider vermutlich doch ein wenig nachvollziehbar) "Fredi Fröschki" und freuten uns jedesmal, wenn wir ihn erblickten - einfach, weil wir hofften, dass er dafür Sorge trägt, dass die Mückenlarven in einer gerade noch vertretbaren Anzahl im Teich verbleiben (oder aber völlig vernichtet werden).

Nein, liebe "Australier", kein Grund zur Panik, das hier ist keine "Cane Toad" (wobei man das hier auch ganz gut erkennen kann) ... diesen hübschen Gesellen haben wir gehütet wie unseren Augapfel, und trotzdem war er zum Ende des Sommers dann doch wieder verschwunden. Schade.

Kleine Unterrichtseinheit mit Unterhaltungscharakter (allerdings weniger für die Kröten) für alle, die mit dem Hinweis auf die Cane Toads nichts anfangen können:

In Australien wurden ja seit der Besiedlung durch die Europäer so einige ursprünglich dort nicht vorkommenden Tierchen eingeführt, die dann ganz schnell zu einer Plage und echten Gefahr für die australische Tier- und Pflanzenwelt wurden. Dazu gehören neben den Kaninchen, Füchsen und Kamelen (!) auch die Aga-Kröten. Wir hatten davon schon mal so ganz nebenbei was gehört, als wir uns auf unseren Urlaub vorbereiteten. Dass wir diesen Viechern jedoch auch begegnen, hätten wir eher nicht gedacht, weil wir eigentlich nicht so weit nördlich vordringen (dachten wir - mussten wir auch nicht, denn die Kröten sind schon ziemlich weit nach Süden vorgerückt und ziemlich anpassungsfähig).

An unserem letzten Abend in Australien - also wirklich am allerletzten Abend unseres Urlaubs - hatten wir dann ein Erlebnis der besonderen Art. Wir waren bei einer Freundin - irgendwo nördlich von Brisbane (keine Ahnung, wo genau - inzwischen ist sie ja auch schon umgezogen) - zum BBQ = zu Deutsch: Grillen = eingeladen. Als es dämmerte, kamen wir dann nicht nur auf die ziemlichen Radau veranstaltenden Flughunde in den Bäumen zu sprechen, sondern auch auf die vorwiegend nachts wandernden Cane Toads. Unsere Freundin erzählte, dass diese Viecher eine so extreme Plage sind, dass es wohl Gemeinden gibt, in denen den Kindern für jede gefangene Kröte ein paar Cents gezahlt werden - was bedeutet, dass die Kinder mit Eimern losziehen und diese Biester einsammeln und zur Gemeinde schleppen (wie amüsant - zumindest in unserer Vorstellungskraft).

Die Erwachsenen lösen das Problem etwas einfacher: Die Kröten lernen fliegen! Und wir durften sogar dabei zusehen: Entweder verwendet man dafür eine Kelle mit einem langen Stiel, die gemeinhin als Wurfgerät für besabberte Hundebälle dient (Hundebesitzer wissen sicherlich, was ich meine) - oder man schnappt sie sich - also die Kröten - an den Hinterbeinen und befördert sie ähnlich wie ein Hammerwerfer über den Zaun des Grundstücks. Pech, wenn dann grad ein Auto vorbei fährt (ob dabei wohl schon mal ne Windschutzscheibe zu Bruch gegangen ist?). Das ganze hört sich nicht sehr tierlieb an - aber wer mal so eine Krötenwanderung durch den nächtlichen Garten miterlebt hat, der kann wohl diese Art der Bekämpfung ansatzweise nachvollziehen. Und wenn man sich dann noch überlegt, was diese Tiere für einen Schaden anrichten und wie fortpflanzungsfreudig sie sind... tja. Keine Chance (also - die Kröte)...!

Ich wünsch Euch einen krötenfreien Traum ;-)

Samstag, 8. März 2008


So - wieder ein Haken auf der To-Do-Liste. Heute haben wir beim Hunde-Doc Blut abnehmen lassen für die Blutuntersuchung (Tollwut-Titter-Test). Jetzt heißt es wieder, 14 Tage warten, bis das Ergebnis da ist (muss von einem staatlichen Labor getestet werden). Damit dann zum Amtstierarzt und das Ding beglaubigen lassen - und dann können wir das Import-Permit beantragen, welches uns dann erlaubt, das Hundi in Australien einfliegen zu lassen. Aber nicht, dass jetzt jemand denkt, damit wäre die Hunde-Liste abgehakt. Weit gefehlt ... das war Punkt 4 (mit der Beglaubigung dann Punkt 5) von insgesamt 9 zu erledigenden Punkten, deren genaue Reihenfolge unbedingt eingehalten werden muss, wie uns von GK-Airfreight mitgeteilt wurde. Wenn wir auch nur einen Punkt vergessen sollten oder die einzelnen Wartezeiten nicht einhalten, bekommen wir keine Einfuhrgenehmigung *schwitz* vom Australischen Ministerium (AQIS) und der Quarantäne Station in Sydney... puh...

Donnerstag, 6. März 2008

Die Zeit rast... joi!

Ich hatte letztens bei der IOM (sozusagen ein Auswanderer-Reisebüro mit vielfältigem Service) angefragt, um mal abzuklären, in welchem Zeitraum man die One-Way-Tickets reservieren bzw. buchen kann. Natürlich kann man auch in einem ganz normalen Reisebüro One-Way-Tickets buchen. Allerdings hat man da nur eine Freigepäck-Grenze von 20 kg pro Person. Jedes Kilo drüber wird teurer. Bei der Flug-Ticket-Buchung über die IOM hat man jedoch eine Freigepäck-Grenze von 40 kg pro Person im Flugpreis mit drin (also das "Lebendgewicht" eines durchschnittlichen 11-jährigen Knaben, wie wir letztens familienintern festgestellt haben *grins*) - was bei einer Immigration
in ein anderes Land durchaus vorteilhaft ist, wenn man mal den Aspekt der Schlepperei außen vor lässt. Aber wir tragen die Koffer ja nicht von Frankfurt nach Brisbane (jedenfalls ist das nicht so geplant...).

Wie wir allerdings mit den voraussichtlich 160 kg Gepäck bis zum Flughafen nach Frankfurt / Main kommen, wird noch ein interessantes Brainstorming geben. Denn über die IOM gelten nur die Direktflüge ... die Inlandsflüge z.b. von Hannover nach Frankfurt / Main können hier nicht gebucht werden, und auf einem Inlandsflug sind auch nur 20 kg Freigepäck (weil ja im Reisebüro zu buchen) zugelassen. Was bedeuten würde, dass wir für die Hälfte des mitgeschleppten Gepäckes vermutlich astronomische Summen zahlen müssten - und sich da schon beinah wieder ein Großraum-Taxi für die 350 km rechnen würden. Oder der Streß mit der Umsteigerei per ICE. Was mir dann wiederum in Gedenken an das ständige Theater bei der Bahn Magenschmerzen bereitet. Naja, diese Frage klären wir, wenn es soweit ist.

Die Tickets selbst können wohl ziemlich kurzfristig gebucht bzw. reserviert werden. Wobei man sich 2-3 eventuelle Flugtermine auswählen kann, dann ca. 14 Tage vorher bescheid gibt, welcher Termin denn nun in Frage kommt und spätestens 10 Tage vor Abflug dann die Tickets bezahlen muss, um sie auch sein Eigen nennen zu können. Finde ich erst mal sehr entspannt - so hat man wenigstens hier nicht so einen enormen Planungsdruck ... Aber noch viel interessanter ist die Tatsache, dass bei IOM ziemlich kurzfristig
die Tickets storniert werden können, ohne das größere Kosten auf einen zukommen (die Stornokosten betragen um die 18 Euro, was ja nun wahrlich nicht viel ist, wenn man bedenkt, was für Kosten einen erwarten, wenn man eine Urlaubsreise absagen muss). Dass dieser Fall eintreten kann, kann ja immer mal vorkommen, sollte also auch in der Planung berücksichtigt werden.

Was mir im Moment aber noch etwas Zweifel beschert, ist die Tatsache, dass diese Tickets online ausgestellt werden, nur unter Vorlage mind. eines Einreisevisums der auswandernden Leute (bedeutet, dass alle mitreisenden zur Familie gehörenden Personen diese Tickets nutzen können, wenn mind. 1 ein solches Visum hat). Also nicht die Vorlage des Tickets macht mir zu schaffen, sondern die Tatsache, dass die Tickets online ausgestellt und erst beim Checkin am Frankfurter Flughafen abgerufen werden - wir haben also ganz offensichtlich bis dahin nix in der Hand. Hm... da muss ich noch mal drüber grübeln bzw. klären, ob die die Tickets nicht doch zuschicken. In so einem besonderen Fall ist mir die "Papier-Version" dann doch lieber und sicherer als irgendeine Datei im System der Fluggesellschaften ;-)))


Die Preise dieses Tickets liegen so um die 650,00 Euro pro Person, je nach Saison ... und die IOM fliegt ausschließlich mit Qantas (ja, die heißen tatsächlich Qantas - und nicht Quantas... da gehört kein U rein, denn ausgeschrieben bedeutet das "Queensland and Northern Territory Aerial Services" - so, habter wieder was gelernt. Bin ich nicht nett? ;-) ). Ist das nicht toll, wie sehr man seinen Horizont erweitert, wenn man sich mal entschieden hat, n bisschen durch die Welt zu ziehen?

Mittwoch, 5. März 2008

Strahlender Sonnenschein, bittere Kälte, blühende Forsythien (so langsam wird auch unser Sträuchlein gelb) ... und der mangelnde Schlaf wird auch so langsam wieder ausgeglichen.

Während dessen mal ein Blick auf die andere Seite des Erdballs - wie ist das Wetter zur Zeit in Süd-Queensland, nachdem es seit Weihnachten mehr oder weniger (eher mehr) ziemlich ergiebige Regenfälle und Stürme gegeben hat?

Soeben kam von unserem Makler die Nachricht, dass der Interessent von der Hausbesichtigung am 24.2. noch immer Interesse hat und kommenden Sonntag noch einmal kommen und alles intensiv anschauen möchte... Oooops. Das hört sich doch erst mal nicht schlecht an.

Am Samstag zieht unser Ältester in seine erste eigene Wohnung. Wird also ein "lustiges" (dass heißt arbeitsreiches) Wochenende.

Montag, 3. März 2008

HEUTE VOR 1 JAHR SIND WIR IN FRANKFURT ZU UNSEREM 1. TRIP NACH DOWN UNDER GESTARTET...




* * * * *

Man braucht auch mal eine kreative Auszeit - und die haben wir uns mit einem verlängerten Wochenende von Donnerstag bis Sonntag gegönnt. Wir waren zum Flinkhand-Forum-Treffen (ja - es gibt auch noch andere interessante Foren ;-) ), das einmal jährlich
und dieses mal auf der Burg Lohra (in der Nähe von Nordhausen) stattfand. Alles hatte gediegenen DDR-Jugendherbergscharakter, was bei einigen Teilnehmern das eine oder ander Dejavu erzeugte ;-))) Aber letztendlich war das "wurscht", da wir ja eh nur Augen für die kreativen Künste der / des anderen hatten. Und zu gucken, zu lernen und auch zu lehren gabs reichlich. Immerhin waren wir insgesamt 46 Leute aus beinah allen Teilen Deutschlands.
Der Küchendienst wurde zuerst eingeteilt - jeder war mal dran, wobei sich die Kochfraktion schon während der Vorbereitung des Treffens herauskristallisiert hatte (was bei so vielen Leuten, von denen die Hälfte irgendwelche Lebensmittel-Allergien hatte, auch notwendig war).
Sehr massiv vertreten war die Brettchen-Weber-Fraktion (lediglich übertrumpft von der Spinner-Fraktion) ...
Die Musiker fanden sich bereits am ersten Abend zusammen - und wir waren froh, uns unser Zimmer im Dachgeschoss (2. Stockwerk) des Hauses ausgesucht zu haben, denn sowohl am Freitag (etwa bis 4:00 Uhr) als auch am Samstag (oder sollte man lieber sagen: Sonntag morgen? - bis etwa 6:30 Uhr) wurde kräftig in die Saiten gehauen und so mancher Lehrer hätte wohl bei solch einer "Klassenfahrt" hinterher seine Pension beantragt ;-)))
Es wurde auch "geledert" - hier entstanden zum Beispiel Satteltaschen für ein Motorrad (die leider nicht fertig wurden). Aber Simon war ständig umlagert, während er mit einer Respekt einflössenden Ausdauer das System des Lederflechtens erklärte, beim Zuschneiden und Zusammen"nähen" der Taschen half und das Muster für die abschließenden Punzierarbeiten aufzeichnete...
Ich für meinen Teil beschäftigte mich hauptsächlich mit dem Filzen und nahm ein paar interessierte Teilnehmer "unter meine Fittiche" (weil sich leider niemand von den anderen Corifäen für eine Leitung dieser Gruppe freimachen konnte - alle waren zu sehr mit den vielen anderen tollen Sachen beschäftigt). Hier meine gefilzte Umhängetasche, die allerdings nur bis zur Fertigstellung (also nicht mal 1 ganzen Tag) mein Eigen war, sondern dann ruckzuck im Zuge des Tauschens bzw. Handels gegen herrliche Seife und einen Strickkurs eingetauscht wurde ;-)
Außerdem entstanden in der "Filzecke" unter anderem auch diese beiden schnuckeligen Filzhüte:
Es wurde auch ein Seifensieder-Kurs angeboten, an dem ich natürlich ebenfalls teil nahm (hier ein Foto von bereits fertigen Seifen unserer Kursleiterin Nadine):
Es gab wohl in dem ganzen unteren Trackt des Gebäudes keine Ecke, in der kein Spinnrad herumstand (ausgenommen der Küchenbereich). Schon allein das Zusehen hatte etwas überwältigend Meditatives ... und Zeit für Schwätzchen war hier genug.
Einige wenige brauchten Nachhilfe im Stricken ...
Und bereits am Abend des Ankunftstages war nach dem Abendessen in der Aula der ganz normale kreative Wahnsinn ausgebrochen.
Von den "Neuen" (wie uns) mal abgesehen, hatten sich die meisten ja ein ganzes Jahr (man stelle sich das vor!!! ;-) ) nicht gesehen und nur im Forum austauschen können:
Kammweben auf einem Brettchenwebrahmen
Glasperlen fertigen

Samstag abend wurden dann die fertigen Arbeiten präsentiert - es war beeindruckend, was sich da für Kostbarkeiten auf dem Tisch einfanden.Die Mauern "unserer" Jugendherberge hielten das auch über uns mit voller Wucht hinweg brausende Orkantief "Emma" soweit ab, dass wir lediglich während der Suche nach Schlaf die Kraft der Naturgewalten am Rande mitbekamen (Samstag morgen fehlte dann auch eine kleine Ecke vom Dach, der Strom und das Wasser waren für ca. 2 Stunden weg, aber sonst war alles "in Butter"). Zu Hause angekommen, stellten wir erleichtert fest, dass bei uns nichts das Fliegen gelernt hatte - lediglich die "Sturmflagge" ist nun wieder etwas kleiner geworden. Das "U" ist weg, das "A" angeknabbert...

Noch 16,5 Tage bis "Berlin" ...