Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Freitag, 27. Mai 2011

Auf den Spuren der Vergangenheit
trieben wir uns am Mittwoch (gestern) im frühsommerlichen Unstrut-Tal herum. 
Sachsen-Anhalt ist das "Land der Frühaufsteher", so wird man als Reisender begrüßt, wenn man über die Autobahnen aus den angrenzenden Bundesländern die Landesgrenze passiert. Und diese Tatsache wird auch in Nebra unübersehbar auf dem Asphalt untermauert.
Erstes Ziel war die Arche Nebra mit der Ausstellung "Ötzi - Tod im Eis" und der Himmelsscheibe von Nebra.
 
Im Planetarium der Arche Nebra wird auf beeindruckende Weise das Wissen unserer Altvorderen über die Zusammenhänge von Astronomie und Landwirtschaft berichtet. Die dazu gehörende Ausstellung gleicht einer beeindruckenden Zeitreise mit Unterstützung einer Hologramm-Fee.
Gleich nebenan "ruhte" Ötzi.
Nach dieser vormittäglichen interessanten Unterrichtsstunde in herrlicher Natur spazierten wir durch Frühlingslandschaften hinunter nach Nebra, um unseren kleinen Hunger in 'Marias Guter Stube' zu füllen, in der "Punkt 12 das Mittagessen fertig ist".

Mit Bratkartoffeln, Sülze und Köstritzer Schwarzbier im Bauch ging es weiter zum Kloster Memleben.



Nun waren wir auf den Geschmack gekommen und "sowieso grad in der Gegend". Also auf zur Burg Wendelstein. Wenns da oben ein Cafè gegeben hätte, hätten wir dort glatt die Zeit vergessen.

Hoch oben vom Wendelstein hat man einen tollen Blick über das Unstrut-Tal und das Unstrut-Wehr.


Dann doch noch einen Kaffee (und fette Eisbecher, warm genug war uns inzwischen) - im Cafè der Bäckerei "Meister Lampe" in Großfarnstädt. Zufälliger Weise lag dann auf unserem Heimweg auch noch die Burg Querfurt mitten auf der Straße ... mehr oder weniger.


Mit letzten Kräften hatten wir es bis in den Burghof geschafft ... und wurden jäh in unserem kreativen Foto-Schaffen gebremst, als wir völlig ahnungslos in die Dreharbeiten zum diesjährigen ARD - Weihnachts-Märchenfilm "Die zertanzten Schuhe" mit Diddi Hallervorden hinein platzten und Kameraverbot bekamen. Zu spät, die Komparsen waren schon auf unserer Festplatte verewigt. Nun haben wir einen Grund, uns auf Weihnachten zu freuen ...
Puh, war das ein Tag. Darauf einen Schluck erfrischendes Nass aus dem Trinkwasserbrunnen ...
und ab nach Hause. Denn heute stand Sightseeing in Magdeburg auf dem Programm. Unsere Beine sind jetzt gefühlt mindestens 20 cm kürzer und leicht abgewetzt. Aber der Reihe nach ... Nach einem mißglückten Einkaufsbummel (wir wurden einfach kein Geld los) schlenderten wir genüßlich über die Elbuferpromenade vom Petriförder zum Magdeburger Dom.
Magdalenen-Kapelle, Petri - und Walloner Kirche in trauter Dreisamkeit an der Elbuferpromenade. Und auch Meister Lampe genießt den Frühling an der Elbe.

Roßdeutschers Fährmann Ensemble und Wasserspielplatz im Vordergrund der Johannis-Kirche
Objekt unserer Begierde ist der Magdeburger Dom, der älteste (wenn auch nicht der größte) gotische Dom auf deutschem Boden.
Mechthild von Magdeburg, das fließende Licht der Gottheit - am Fürstenwall an der Elbe.
Durch den Garten der Möllenvogtei schlendern wir zum Dom.
Das älteste erhaltene Wohnhaus Magdeburgs (erbaut im 16. Jahrhundert)...
Teile der Bastion Cleve ...
Und dann der Dom ... einer der furchteinflößenden Wasserspeier, wunderschöne Höfe und Innenhöfe, und der Dom bräuchte sowieso eigentlich einen eigenen Blog. Daher hier nur Auszüge unserer gefühlt tausend Bilder.



Als krönender Abschluß ein Rundgang um das letzte Haus Friedensreich Hundertwassers, das in Magdeburg am Breiten Weg steht.
Wir haben und sind ... fertig. Bis demnächst in diesem Theater.