Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Freitag, 14. November 2008

Raus aus den Federn, um 8 Uhr nach Caboolture und den nächstbesten Zug nach Brisbane schnappen - das haben wir gestern abend vor dem Schlafengehen beschlossen. Weil es hier in Morayfield auch heute früh wieder regnete, hofften wir einfach, dass wir dem schönen Wetter entgegen fahren und einen tollen Tag haben werden. Tja, Optimismus im Doppelpack, eine ordentliche Bestellung ans Universum - und der Tag war gerettet! Das Riesenrad in Southbank lockte uns allerdings wenig, wir wollten lieber auf dem Boden der Tatsachen bleiben.
Bei unserer Ankunft verzogen sich grad die letzten grauen Wolken, die ihren Inhalt gegen die Zugfenster geschüttet hatten und Brisbane präsentierte sich uns strahlend, warm und schön wie eh und je. Nach einem Bummel durch die Einkaufsmeile, ein bis zwei nett gefüllten Tüten und gestärkt mit einem frisch gepressten Obstsaft nahmen wir uns unser heutiges Pensum vor.
Einmal Southbank hoch und runter, am Street-Beach entlang, kleines Päuschen im Crepès-Cafe (immer wieder lecker ... und auch Hans war ausreichend begeistert), dann auf die nächstbeste Fähre, die den River hoch schippert - und so in aller Ruhe mit Sonne und Wind auf der Nase die Skyline und den Ausblick auf Brisbane genießen ... so konnte mans doch aushalten.
Sightseeing vom River aus - sowieso unsere Lieblingsbeschäftigung, erst recht, wenn das Wetter mitspielt.

Nicht nur flussabwärts stehen süße kleine und große Hütten (die wir ja schon mehrfach bewundert haben), sondern auch flussaufwärts gibt es schöne alte gut erhaltene Häuser zu bewundern. Hans schwelgt schon wieder in der Zukunft ... und überlegt, ob er statt einem Restaurant vielleicht doch lieber ein eigenes Hotel anvisieren sollte.
Zurück in Richtung City stiegen wir am Fähranleger "Riverside" aus ...
... und bummelten durch süße Hintergässchen in Richtung Botanischer Garten.
Auch hier wieder schöne Ein- und Ausblicke, abseits vom Großstadtverkehr.
Wir eroberten die Mangroven auf dem Weg zum Cafe ...... aber offensichtlich waren die Piraten schneller ;-)Und dann hing doch da tatsächlich ein Affe mitten in der Botanik! Unglaublich.Auch das Roma Street Parkland wartete noch auf unseren Besuch - und seine Bewohner. Und dieser hübsche Geselle wartete sogar geduldig, bis Hans ihm eine Streicheleinheit hatte zukommen lassen; danach trollte er sich gemütlich ins Unterholz, die Sonne war sowieso fast unter gegangen.Ein betörender Duft zog uns magisch an und brachte uns vom rechten Weg in Richtung Bahnhof ab. Als wir näher kamen, waren wir so fasziniert, dass wir am liebsten noch länger geblieben wären. Die Frangipanias stehen im Roma Street Parkland (vermutlich auch noch überall anders, nur noch nicht in unserem privaten Garten) in voller Blüte und bezaubern nicht nur mit ihrem Duft, sondern auch mit ihren wunderschönen Blüten! Völlig geschafft von unserem Marathon, aber super gut gelaunt traten wir gegen halb 6 den Rückzug an ... ne, schnappten uns den Rück"zug" nach Caboolture. Der Rotstich auf dem Foto kommt nicht vom Sonnenbrand, sondern eher von der untergehenden Sonne. Obwohl - ein "bisschen" Farbe haben wir auf dem "Riverboat" schon bekommen...