Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Mittwoch, 29. Juli 2009

Na, wonach sieht das wohl aus? ... Erkennt man doch sofort ;-)
Richtig - ein Besuch im Almapark Zoo bei uns "um die Ecke". Der hatte ja bislang noch ausgestanden. Simon war mit den Jungs allein on tour. Männertag sozusagen. Am Ende war ich doch ein bisschen enttäuscht, dass ich nicht doch mitgefahren bin. Das, was die Männer da erlebt haben, hätte mir live vermutlich noch viel besser gefallen als im nachhinein von allen drei im Kanon erzählt ... Aber der Reihe nach (und vor allem stichpunktartig mit den passenden Bildern - bei deren Sichtung und Bearbeitung ich Tränen gelacht habe - sonst bekomm ich am Ende eine Verwarnung vom Blogbetreiber wegen der Datenfülle):
Die Jungs kamen genau richtig zur Vorführung der Schlangen und Krokodile. Und beides durften sie streicheln. Womit sie jetzt auf Grund ihres (noch in der Entwicklung befindlichen ...) Tastsinns wohl sofort wissen, wann es sich um echte Schlangenhautoder Krokodil-Leder handelt. Allerdings steht zu befürchten, dass diese einmalige Lektion in ein paar Jahren wohl vergessen ist. Nun gut, aber zumindest durften sie mal "probieren".
Dann waren erst mal die Roos an der Reihe. Selbstverständlich. Denn auch wenn wir hier in Beachmere sogar die großen Vertreter in den Gärten antreffen - so zahm wie im Zoo sind sie natürlich nicht.Nachdem wir heute beim Frühstück über die Nahrungskette gesprochen und tiefgründig (passend zum Anlass = Frühstück) diskutiert hatten, versuchte Marc das wohl in die Tat umzusetzen. Der Mensch am Ende selbiger ... oder wie oder was?! Hm, ich glaub, irgendwas ist hier durcheinander geraten. Aber so sind die Roos eh am niedlichsten, nicht wahr?Pascal versuchte sich am Emu ... da war die Welt für ihn, also Pascal, noch in Ordnung ;-)
Vater und Sohn ... einträchtig ausgeschildert mit "Ich beiße". Was ich in bestimmten Situationen nicht mal bestreiten würde *glucks*
Dem roten Panda fehlte offensichtlich nicht mal ein Kissen. Da bekommt man doch glatt Lust auf einen Powernapp.
Diese Pflegerin fährt nicht etwa mit Fahrrad oder "Ute" zum Gehege ihrer Lieben. Nein, wenn sie ihren Job verrichten muss, kommt ein Boot zum Einsatz, mit dem sie auf die Affeninsel übersetzt. Man achte auf das Padel, das am Felsen lehnt. Hey, der hat dieselbe Farbe wie meine neuen Rocks im Vorgarten ...
Auch der Esel ließ sich bereitwillig und vor allem doch so extrem fotogen von Pascal füttern. Und immernoch war die Welt für Pascal in Ordnung, doch das Unheil nahte ...
Auch das Damwild ließ sich ohne Probleme füttern.
Und Simon schien der Emu wohl zu "poplig", er versuchte sich an dem Respekt einflößenden Strauß. Naja, auf einen Finger mehr oder weniger kommts eben manchmal nicht drauf an (kleiner Insider).
Dann kamen sie zur "Farm" - und zu den heißgeliebten Alpacas. Hier nahm das Drama dann seinen Lauf. Also, Faustregel bei Viehzeug: wenn satt, dann satt. Erst recht, was in irgendeiner Form zur Kategorie "Kamel" gehört (was die Alpacas ja nun mal tun). Während Simon also ganz aufmerksam beobachtet hat und folgerichtig seine Schlüsse zog und 3 m Abstand zwischen sich und das stehende Alpaca brachte ... und auch Marc den Braten roch und über Rückzug nachdachte ... wusste Pascal es mal wieder besser, frei nach dem Motto: "Ich will aber!"
Tja. Vielleicht sollten wir UNSERE Reaktionen auf seine durchweg präsentable "ich-weiß-das-besser"-Mentalität in Zukunft einfach mal überdenken, denn das Alpaca hatte durchschlagenden Erfolg mit der seinigen und DIESE Lektion hat Pascal bestimmt gelernt. Wer nicht hören kann (auf die abwehrenden Grundgeräusche und eine Abwehrhaltung), der muss eben fühlen und vor allem RIECHEN. Einmal tief eingeatmet, mit dem Kopf etwas zurück, um besser zielen zu können und schon hatte Pascal einen Teil des Mageninhalts des Alpacas nicht nur auf dem T-Shirt ...
... sondern "voll ins Schwarze" auch im Gesicht. Dumm, wenn man sich auf Augenhöhe mit dem Tierchen befindet, wenn es seinen Unwillen bekundet. Der Gesichtsausdruck von Pascal verrät ansatzweise, wie gut diese Spende duftet. Mageninhalt eben, beim Pflanzenfresser auch nicht leckerer als beim Menschen.
Die Koalas schienen da dann doch die sanfteren Wesen zu sein. Pascal kann seit heute keine Alpacas mehr leiden ... tja, wer hat behauptet, dass dieses Alpaca ihn mochte? ;-) Zumindest aber machten die Koalas heute keinen Rückzieher - und dank der Tatsache, dass die Knaben doch schon eine ziemliche "Lauflänge" haben, konnten sie diesen hier sogar knuddeln, ohne dass er aus dem Käfig geholt werden musste.
Der war aber auch zuuu neugierig, dieser kleine Kerl.
... und so putzig!
Am Ende des Tages war bei Pascal dann das Lächeln zurück gekehrt - dank fließendem Wasser auf den Toiletten. Aber ich vermute mal, dass er in Zukunft unbekannten Wesen wohl doch etwas vorsichtiger begegnen wird (oder sagen wir mal: ich hoffe es).
Na, wenn das nicht ein denkwürdiger Tag war, dann weiß ich's auch nicht ...