Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Sonntag, 11. Juli 2010

Lust auf Teil 2? Natürlich waren wir auch heute wieder als Volunteers (Helfer) auf dem Mittelalter-Fest unterwegs. Gestern musste Simon ja arbeiten, so dass ich mit Pascal allein dort war. Und Simon hat sich gestern abend die Fotos angesehen ... Wirkung wie erwartet. Also auf gings nach dem Frühstück - rein in die MASSEN.
Wir "stolperten" über Lager, die wir gestern glatt übersehen hatte.
Australier, die eine schweizer Gruppe um 1477 darstellen ;-).
Wir schauten uns die heutige Eröffungsparade an - hach, da ist ja die süße Gecko wieder. Und - die Marxbrüder. Interessant, auf welchen Wegen man Umlaute in einem englischsprachigen Land öffentlichkeitstauglich machen kann ...
Simon ist in Fachsimpeleien mit den Bauchtänzerinnen vertieft, die bei ihm gern einen Workshop nehmen würden, um zu lernen, wie sie mit einem sauberen und sehenswerten Flecht-Stich die Einzelteile ihrer Lederkostüme zusammenfügen können. Na, wenn das keine interessante Lehr-Stunde wird, weiß ich es auch nicht *breitgrins*
Und ich ahnte es gestern schon, als ich die Bogenbahn entdeckte: Hier wird Simon wohl "kleben bleiben". Richtig. Die Bogenschützen wollten natürlich sehen, ob Simon mit seinem Langbogen auch umgehen kann und forderten ihn auf, ein paar Schüsse zu versuchen. Nach dem 3. Schuss stand fest: Simon ist beim Wettbewerb in der Hauptarena dabei. Und Pascal? Na, der natürlich auch ...
2 Jahre sind vergangen, seit die beiden (ich im übrigen auch, aber ich hab ja leider keinen Bogen mehr, mein holder Recke hatte ihn bereits in Deutschland auf dem Gewissen) ihre Bögen das letzte Mal sinnvoll eingesetzt haben. Simon wusste noch, wie es geht, aber Pascal hatte irgendwie Anfangsschwierigkeiten. Nichts desto trotz trug Pascal zum Gewinnen seiner Truppe bei - Hut ab.
Simons Bogen hatte eine derart durschlagende Kraft, dass der Pfeil durch die Zielscheibe und den dahinter befindlichen Heuballen durch ging und im "Mauerwerk" der Burg stecken blieb.
Was nicht nur das Publikum erheiterte, sondern auch den in meiner Nähe stehenden Moderator zu Bemerkungen bezüglich eines "Neuanstriches" veranlasste - und mich dazu, meinen Mund zu halten und ihn NICHT darauf hin zuweisen, dass ich diesen Schützen ziemlich gut kenne ... ;-)))
Der Tag verging wieder wie im Flug, wir hatten es - wie schon in unserem "früheren" Leben - nicht geschafft, diesen Markt ohne irgendwelche Arbeit einfach mal genießen zu können, aber trotzdem war es wirklich herrlich. Unser Fazit: Einmal infiziert, immer infiziert. Ist wohl wie mit anderen Süchten auch, ganz offensichtlich. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr.
Und natürlich hat auch Batida ihren Spaß von diesem Markt. Sie war zwar nicht live dabei (weil Hunde auf solchen Veranstaltungen - bis auf wenige spezielle Ausnahmen - verboten sind, sie aber wohl sowieso froh drüber war, weil sie diesen Lärm und diese Massen und vor allem die Ballerei der Kannoniere schon auf deutschen Märkten eher hasste), aber wir haben ihr was mitgebracht.
Mit 2 Jahren Abstinenz hat sie nun wieder einen echten Fuchsschwanz zum spielen. Allerdings hat sie innerhalb weniger Augenblicke das schöne Stück in 2 Hälften zerlegt. Und hat jetzt eins für "draussen" und eins für "drinnen". Auch nicht schlecht.