Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Samstag, 29. August 2009

Juchhu ... eine eigene Ernte ist in Aussicht. Naja, hoffentlich. Das Orangenbäumchen hängt voller Blütenknospen. Freu mich schon auf die leckeren Früchte ...
Und auch die Minipetunie hält sich seit Wochen wacker, trotz Hitzeperiode zwischendurch ...

Das Alpenveilchen blüht auf seinem schattigen Plätzchen am Brunnen still und anmutig vor sich hin ...
Und die Prinzess Lilly zeigt erste Blütenknospen ...

Aber auch die rotweiße gefüllte Fuchsie scheint jetzt langsam an Wachstum zuzulegen ...
Und die beiden orangen Lilien gucken endlich durch die Topferde ...
Die gelbe und die schwarze Passionfruit haben sich das Rankgitter mit ihren Kletterranken förmlich gekrallt und nun gibt es kein Halten mehr. Sie streben dem Licht entgegen und tragen hoffentlich ebenfalls bald. Vorher freue ich mich aber auf die herrlichen Blüten der beiden Schmuckstücke.
Der Rest des Gartens lässt sich aber auch nicht lumpen. Unzählige Grevillea Arten blühen um die Wette, heiß begehrt von den Rainbow Lorikeets und den Honey Eatern ... und allen anderen Vögeln, die auf Nektar stehen.
Ein Baumpilz verziert einen abgestorbenen Baumstumpf ...
Überall blüht - und summt - es ...
Mama Mag Pie beobachtet mich aufmerksam bei meinem Rundgang, wohl in der Hoffnung, dass da mal wieder ein Weißbrot-Krumen in meiner Hand zu finden wäre. Nix da, Fütterung war heute schon!
Die Blüte des Bottle Brush Baumes ...
Und wieder Grevilleas ...
... so sieht der Busch (Baum?) in voller Pracht aus. Die lärmenden Loris sind nicht zu sehen ... aber dafür um so besser zu hören!
Grevillea ... unglaublich, die Farben und Formen, nicht wahr?
Auf der Hibiskusblüte liegt noch der Morgentau ...
Und wie man sieht, blühen auch die Eukalytus-Bäume herrlich. Und das duftet hier überall ... hatte ich erwähnt, wie sehr ich das liebe? ;-)))

Dienstag, 25. August 2009

Es gibt Steigerungen ;-) ... gestern mittag zeigte das Thermometer 37°C im Schatten. Wohl gemerkt, wir haben immer noch Winter. Jetzt liegen die Nachttemperaturen mit ca. 18°C ungefähr in dem Bereich, den wir noch vor knapp 1,5 Monaten tagsüber hatten, wenn die Sonne sich mit Wolken verkleidete. Angenehm ist es trotzdem immer noch, von der See weht eine leichte Brise, die das ganze sehr viel besser aushalten lässt als im Januar/Februar, als wir in Morayfield wohnten und in unserem Garten die selben Temperaturen herrschten, auf Grund der Talkessel-Bauweise in dem Wohngebiet aber kaum ein Lüftchen Kühlung verschaffte und man sich wirklich nur noch in gekühlte Räume flüchtete. Nun ist auch wirklich Zeit, den Pool wieder richtig zu aktivieren, die Vorhersagen für die nächsten Tage liegen immer noch im Bereich zwischen 24 und 27°C.

Mit den aktuellen Temperaturen liegen wir ungefähr 10°C über den normalen "üblichen" Temperaturen um diese Jahreszeit. Klimawandel? Nicht wirklich, denken wir! Auch wenn mit den gestrigen Temperaturen der Rekord von 1946 für den heißesten Augusttag, der in Brisbane gemessen wurde, geknackt wurde (34°C). Denn damals sprach noch niemand von diesem (für die Wirtschaft recht profitablen) Phänomen.

Wir hoffen, Ihr da oben auf der Nordhalbkugel habt adäquate Sommertemperaturen, um den Urlaub richtig genießen zu können, sofern Ihr denn Urlaub habt. Aber Wochenenden sind zum relaxen ja auch ganz brauchbar, nicht wahr? :-)

PS: Auch wenn das Barometer Regen anzeigt - den gibt es hier im Moment nicht wirklich. Es ist knochentrocken, auch wenn unsere Nachbarn uns versichern, dass es zur Zeit noch ungewöhnlich grün ist überall - ein Resultat der ungewöhnlich ergiebigen Regenfälle, die wir Ende Herbst / Anfang Winter hatten.

Montag, 17. August 2009

Liegt unser Winter jetzt in den letzten Zügen? Immerhin ist in 2 Wochen Frühlingsanfang ...


Aufgenommen heute mittag, wobei die heutige Höchsttemperatur 1 Stunde vorher 31°C betrug.

Samstag, 15. August 2009


Brad ist eine Britta!!!

Heute haben wir nun endlich - wenn auch auf etwas traurige Art - erfahren, was unser Hausgeist denn nun ist, Mädchen oder Junge?!

Beim Ausüben seiner samstäglichen Pflicht (Veranda fegen) hat Pascal heute nachmittag ein Possum-Baby gefunden. Das kleine Würmchen war offensichtlich erst ganz wenige Stunden alt und schon ziemlich durchgekühlt, aber noch immer lebenswillig. Leider hatte es eine offene Bauchdecke an der Stelle, wo eigentlich der Bauchnabel bzw. die Nabelschnur sein müsste. Es war nichts blutig oder großartig verletzt, aber eben auch nicht in Ordnung. Er war nicht größer als meine Handfläche und wir haben natürlich sofort Brad im Verdacht gehabt. Der saß unter dem Dach (wie immer tagsüber) und guckte uns mit großen Augen an (sonst schläft er allerdings um die Zeit). Ich lockte ihn mit einem Stückchen Birne in der einen, das kleine Würmchen in der anderen Hand. Die Vermutung, dass das Brads Baby war, lag ja nahe. Brad schnupperte an dem Winzling, schnappte sich die Birne und ließ sie sich schmecken. Allerdings ließ er sich von mir streicheln, ohne den Rückzug anzutreten. Also setzte ich ihm das Würmchen ins Bauchfell, in der Hoffnung, dass es den Weg in den Beutel allein findet. Denn so zahm, dass ich da hätte nachhelfen können, ist Brad ja nun doch nicht. Der kleine Kerl krallte sich fest und suchte die Wärme, Brad war von all dem unbeeindruckt - solange er die Birne verspeiste. ...

Als das Leckerlie alle war, war er dann aber bemüht, das kleine Wesen in seinem Fell wieder los zu werden - und ich musste den Zwerg aus der Dachrinne retten, in die er gekullert war. Wieder versuchte ich, Brad das Baby "unter zu jubeln". Diesmal spielte Brad aber nicht mit. Er schnupperte erst an dem zweiten Stück Birne, dann an dem Baby - und biß mich dann (eher zärtlich, als schmerzhaft, aber doch unmissverständlich) in den Zeigefinger der Hand, in der ich das Baby hatte. Nach dem Motto: "was soll ich damit?!". Und schnappte sich das zweite Stückchen Birne. Versuch erfolglos, er zog sich damit nämlich unerreichbar weit unter das Schleppdach zurück.

Plan B (wir haben immer Plan B, wißt Ihr ja): Ab zum Australia Zoo. (ja genau, der von dem Crocodile Hunter Steve Irwine. Dieser Zoo ist ja nicht weit von uns entfernt ...) Dort gibt es ein 24h Wildlife Hospital und wir hofften, dass dem Possum-Baby dort geholfen werden kann. Ich setzte es also *pssst!!!* unter meinem Pullover auf mein warmes Dekolletè, wo es sich auch merklich wohlfühlte. Die Wärme kehrte in den kleinen Körper zurück und als wir 30 min später den Zoo erreichten, hatte es wieder normale Körpertemperatur. In der Anmeldung nahm man uns das Würmchen ab und bat uns, ein Formular auszufüllen. Als die Dame vom Empfang kurze Zeit später zurück kehrte und wir nachfragten, teilte sie uns mit, dass dem Kleinen leider nicht geholfen werden konnte (oder wollte?!). Die Bauchwunde hätte desinfiziert und genäht werden müssen, und da er erst wenige Stunden alt war und noch keine Muttermilch aufgenommen hatte, wäre das ein Unternehmen, was er "sowieso nicht überleben" würde. Und so haben sie ihn leider einschläfern müssen ...

Nun gut - ob wir ihn durchbekommen hätten, wenn wir es selbst versucht hätten, sei dahin gestellt. Aber hätten sie uns nicht wenigstens fragen können, ob wir es versuchen wollen?

Batida hat jedenfalls nach meiner Rückkehr noch eine ganze Weile nach dem Zwerg gesucht und weicht mir im Moment nicht von der Seite. Vielleicht hätten wir ihr den Part des Wärmens überlassen sollen - wäre immer noch die Frage der Ernährung gewesen.

Nächster Akt für mich heißt also: Registrierung als Wildlife Carer ... in der Hoffnung, dass ich beim nächsten Mal nicht nur weiß, was ich zu tun habe, sondern auch die Mittel (bzw. das "Handwerkszeug") dafür parat habe. Nicht, dass es zu langweilig wird ...

Ruhe in Frieden, kleines Possum-Baby ...

13.08.2009 - 1 Jahr Australien!

Heute vor einem Jahr sind wir in Brisbane gelandet ... um hier noch einmal durch zu starten. Nun haben wir nicht nur alle 4 Jahreszeiten hautnah in Südost-Queensland erlebt (und ehrlich gesagt: der Winter ist hier gefühlt kälter als in Deutschland, weil die Häuser eben nicht wirklich handfester sind als eine herkömmliche Gartenlaube eines bewährten Schrebergärtners), sondern auch so einiges anderes erlebt und vieles erreicht. Noch ist nicht alles auf unserer Liste abgehakt, aber wir sind auf dem besten Weg, auch den letzten Haken zu setzen und uns dann dem zu widmen, was man in so einem Land eigentlich auch tun sollte: das Leben, die Natur und überhaupt alles, was möglich ist, in der Freizeit, an den Wochenenden und im Urlaub genießen!

Liebe Jessi, vielen Dank für deine pünktlichen Glückwünsche. Führst du Kalender oder hast du solche Termine im Kopf? Ich bin ja schon froh, wenn ich mir einen Geburtstag merken kann, der nicht direkt in unserem Haus stattfindet. Da helfen auch keine Geburtstagskalender, wenn ich vergesse, die am Monatsende auf den nächsten Monat umzuklappen ;-)))

Montag, 3. August 2009

03.08.2009 - Abflug unserer lieben Besucher
Wie schnell ist doch die Zeit vergangen, wo sind die letzten 5 Wochen geblieben?! Kaum angekommen, mussten wir Jantje und Marc heute schon wieder zum Flughafen bringen. Wir bereiteten noch einmal den BBQ vor und servierten ein echtes Aussi-Frühstück (naja, fast, wir taten unser bestes, Erfahrung haben wir mit solch herzhaften "Brekkis" nicht, wir sind eher die Morning-Sweeties).

Doch es hat allen geschmeckt, und auch wenn man erst einmal denkt, man hat keinen Appetit auf so ein deftiges Frühstück: der Hunger und der Appetit kommt mit dem Duft, der vom Barbie herrüber weht. Es gab Spiegeleier, Kartoffelpuffer, Speck, Würstchen, gegrillte Tomaten und Zwiebeln ... und für den süßen Zahn die üblichen Brotaufstriche. Dazu natürlich eine kräftige Tasse Kaffee frisch aus dem Vollautomaten ;-)
Und ob das schmeckte!!!
Dann ging es zum International Airport Brisbane und nach dem Einchecken ...
... warfen die zwei noch einmal einen vorerst letzten Blick auf die Skyline von Brisbane,
... während die prallvoll mit Souvenieren, Geschenken und Muscheln gefüllten Koffer in den Rumpf der bereitestehenden Qantas-Maschine wanderten.
Die Verpflegung während des Fluges war auch gesichert, wie wir beobachten konnten: das "Essen auf Rädern" wurde angeliefert.
Und dann mussten wir die beiden auch schon endgültig verabschieden, ohne Bordkarte kamen wir hier nicht weiter.
Dieser Flieger ging nach Singapur, dort müssen sie dann umsteigen, um nach Frankfurt weiter zu fliegen.
Ein letzter Gruss durch schalldichte Scheiben über 2 Etagen. Macht's gut, Ihr Beiden. Wir wünschen Euch einen ruhigen und entspannten Heimflug und eine gute Landung. Wir haben die Zeit mit Euch sehr genossen und wir hoffen (bzw. wissen), es hat Euch gut gefallen. Und hoffentlich dauert es nicht zu lange bis zum nächsten Wiedersehen ... und bis zu den nächsten Familien-Stippvisiten in beide Richtungen!
Dann wurde die Gangway zurück gefahren ...
... das Flugzeug rückwärts aus der Parkposition geschoben ...
... und abgekoppelt.
Es rollte zur Startbahn ...
... ein fliegendes Känguruh ...
... und entschwand aus unserem Blickfeld.
Nun kehrt hüben wie drüben erst einmal der Alltag wieder ein. Und wir hoffen, wir haben bald wieder lieben Besuch - und die Zeit, selbst einen Urlaub in der alten Heimat einzuplanen. Jetzt heißt es aber erst einmal: In die Hände spucken und arbeiten. Von nichts kommt nichts, oder so ähnlich ...

02.08.2009 - Marc's Geburtstag
Wie feiert man am besten Geburtstag UND Abschied so, dass es in Erinnerung bleibt? Gut, die Erinnerung ist sowieso vorhanden, Simon war als Geburstagsüberraschung mit den beiden Jungs in Movie World an der Gold Coast. Leider gibts davon keine Bilder, weil sie keine Kamera dabei hatten (Pech gehabt). Heute also dann eher typisch australisch: Barbie.
Astrid und Reiner hatten in Noosaville am Noosa River diesmal den Handwerker-Stammtisch organisiert. Dort trafen wir - ebenso wie die Jungs - auf alte und neue Freunde, genossen leckeres Grillfleisch und eine tolle Atmosphäre am Flussufer des Touristenstädtchens. Die Truppe wird von mal zu mal größer und jedesmal wird es dadurch auch noch interessanter.
Leider waren die Jungs beim Fischen nicht wirklich erfolgreich, man gut, dass wir vorsorglich für diesen unvorhersehbaren Notfall die Kühlbox vollgepackt hatten ;-)
Abends fuhren wir auf der Küstenstraße über Coolum Beach zurück nach Hause,
machten noch einmal kurz Halt an einem der Aussichtspunkte und ließen den in der Abendsonne vor uns liegenden Ausblick auf uns wirken.
Ein Habicht (laut Vogelbuch ein Brahminenweih) zog auf einem letzten Streifzug vor Einbruch der Dunkelheit seine Kreise in unserer Augenhöhe. Was für ein Anblick, wenn wir auch nicht den zuerst vermuteten Seeadler vor Augen hatten!
31.07.2009 - Ein letzter Tag am Strand Wie lässt man einen Australien-Urlaub am besten ausklingen? Mit Sonne, Strand und Meer. Genau. Deshalb fuhren wir nach Bribie Island an den Surfstrand. Nicht etwa, weil wir surfen wollten, sondern weil die Wellen da viel höher sind und die Jungs beim Baden noch einmal so richtig Spaß haben wollten.
Während wir uns die wärmende Sonne auf die Haut scheinen ließen,
tobten Marc und Pascal im (kalten!) Süd-Pazifik.
Altes Kinderspiel: Einbuddeln ... und jeder (der Männer bzw. Jungs) durfte mal ;-)
Zwischendurch brauchten alle eine Stärkung: eine große Familienpackung frischen "Fish & Chips" (Pommes) und eine Handvoll leckerer großer Prawns.
Dann war Marc an der Reihe. Die Regeln (die ich bis dahin noch nicht kannte) lauten: Keine Hilfe, sonst verloren!
Natürlich machte Simon keine Aussnahme. Mitgefangen, mitgehangen!
Bevor die Sonne sich anschickte, schlafen zu gehen, verabschiedeten wir uns von den Möwen und überließen ihnen den Strand für sich allein. Es war ein vorletzter ruhiger und entspannter Urlaubstag für unsere Besucher - und wir alle hatten diesen herrlichen Wintertag in vollen Zügen genossen, viel Sonne und frische Luft getankt.