Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Dienstag, 27. September 2011

Noch mal Glück gehabt ...!

Auf dem Heimweg heute Mittag gegen 14 Uhr habe ich schon die Rauchsäulen über dem Sumpf- und Weideland linker Hand der Beachmere Road gesehen. Überall wird derzeit das sogenannte "back burning" betrieben, kontrolliertes Abbrennen der trockenen Flächen, um den Feuern bei der allgegenwärtigen hohen Brandgefahr die Nahrung zu nehmen und zudem den Neuaustrieb der Pflanzen anzuregen. Ich dachte mir also erst mal nichts weiter dabei ... bis eine halbe Stunde später 2 Hubschrauber begannen, über einem größeren Areal rund um unsere Straße im Tiefflug zu kreisen. 
Und dann setzte ohrenbetäubender Lärm ein. Ein Feuerwehr-Auto macht ja schon mächtig Radau. Ein Feuerwehr-Hubschrauber ist um einiges lauter ... jedes Mal, wenn einer von ihnen seine Ladung abwarf, ertönte eine Feuerwehrsirene. Wusste garnicht, dass Hubschrauber auch damit bestückt sind. Wieder was gelernt!

Das Sumpfland hinter dem Grundstück auf der anderen Straßenseite, direkt uns gegenüber, brannte ziemlich heftig und das Feuer war fast schon im Garten. 
Pascal und ich waren natürlich nicht die Einzigen, die gespannt die Löschaktion verfolgten. So nah an der Siedlung, das wird dann doch schon ein wenig ungemütlich. Aber nach 20 Minuten war der Spuk vorbei, die Hubschrauber hatten mehrmals ihre Löschladung entlang der Grundstücksgrenzen abgeworfen ... und der Rest konnte in Ruhe weiter zurück brennen, um zukünftigen Schaden zu verhindern. Ob DAS jetzt ein kontrolliertes Feuer war oder sich irgendwo selbst entzündet hatte, weiss ich nicht. Angesagt war das "back burning" heute in den Nachrichten eigentlich nur für die Hinterland-Region um Mount Nebo.
Hoffen wir, dass wir in Zukunft von solchen "heißen" Besuchen verschont bleiben. Ging ja noch mal gut, so knappe 200 m Luftlinie entfernt.

Sonntag, 18. September 2011

Ein Camping-Wochenende im Hinterland der Gold Coast liegt hinter uns. Wir (inklusive Batida) hatten uns von Freitag bis Sonntag mit Conny, Ollie, Sinah und Hund Cooper auf dem Campingplatz des

in Mount Tamborine eingemietet. Melanie war auch mit von der Partie. Sie war am Donnerstag beruflich in Brisbane und verschob ihre Rückkehr nach Gladstone auf Sonntag, um ein bisschen zu urlauben. Donnerstag abend waren wir in der Beachmere Taverne lecker essen (danke, Mel, war wirklich reichlich und lecker, amüsant ja sowieso). Freitag ging es dann nachmittags ins Grüne, nachdem wir noch Hans von zu Hause abgeholt hatten.


Vorsorglich hatten wir einen Platz mit Feuerstelle gebucht - noch sind die Nächte ja nicht wirklich warm und so hatten wir wenigstens ein wärmendes Feuer. 
 
Den Kampf mit dem Feuer hatten die Jungs am Ende gewonnen. Sehr zur Freude aller, denn die Freitag nacht war eine Mitchell-Nacht (eisig).

Wenn meine Kamera so gespurt hätte, wie ich das von ihr gewohnt bin (und erwartet hatte), wäre die Bildausbeute vermutlich wieder unüberschaubar gewesen. Leider spielt aber seit einiger Zeit nicht nur der Zoom nicht mehr mit mir, sondern am Freitag streikte dann auch die Blitzfunktion und die Bildqualität war irgendwie auch schon mal deutlich besser. Was will das Universum mir nun damit nur sagen??? Egal, darüber denke ich bei Gelegenheit nach.
Wir hatten jedenfalls ein lustiges Wochenende, wenn auch nicht ganz so viel Entspannung wie erhofft, weil wir direkt das erste Schulferien-Wochenende erwischt hatten (Frühjahrsferien) und ab Samstag vormittag der Wald-Campingplatz anfing, aus allen Nähten zu platzen ...
Da wir jedoch schon Freitag nachmittag ankamen, hatten wir zumindest mehr Platz als alle nach uns, um in Ruhe unser Domizil aufzubauen und das Wochenende einzuläuten.
 
Direkt am kleinen rauschenden Wildbach gelegen, fanden wir auf dem hügeligen Gelände ein bisschen Platz, um sowohl das Anhänger-Zelt als auch das "normale" Zelt aufzubauen, ohne die Gefahr, in den Bach zu rollen. Der Platz zieht sich durch bergiges Waldgebiet und ist mit Abenteuer-Spielplätzen (die allerdings extra bezahlt werden müssen) wie einer Edelstein-Mine zum "Selbersuchen", einem Baumpfad, Minigolfanlage, Laser Skirmish (bitte selber googlen, ich finds zu doof, diese sinnfreie Beschäftigung zu erklären), einem Reitpfad inklusive Leihpferden gespickt. Ein toller Campingplatz für Familien mit Kindern in dem entsprechenden Alter ... aber nicht wirklich etwas für Erholung Suchende (wie wir JETZT wissen). Wir hatten ihn eigentlich nur als Bleibe gewählt, weil hier auch Hunde als Familienanhang akzeptiert werden und wir nicht direkt an der Gold Coast nächtigen wollten, um Samstag mal zum Handwerker Treffen in Paradise Point vorbei zu schauen. Solange es nicht zu voll ist, ist es richtig idyllisch.
Im Unterholz wuchert die schwarzäugige Susanne ... am Bach entlang führen versteckt viele kleine Wanderpfade.
Über unseren Köpfen zieht sich der Baumpfad durch die Kronen der Bäume.
Bei der Rückkehr zur Rezeption beobachten wir Vorbereitungen für eine Hochzeitsfeier. Ja, auch geheiratet wird hier offensichtlich gern ...
Und die Enten haben Vorfahrt in beide Richtungen! Wer zum Restaurant geht, sollte also die Augen offen halten, damit es keine Unfälle gibt.
Ich fotografiere ... also steh ich nicht in der Küche. Nein, ich bins nicht. Mel kämpft sich durch den morgendlichen Abwasch.
Nur ein paar Schritte weiter hatten sich sich Conny, Ollie, Sinah und Cooper nieder gelassen.
Selbst hier in den Bergen war es dieses Wochenende schon in den Morgenstunden ausgesprochen warm. Es wird merklich Frühling bzw. offensichtlich bald Sommer. Wir hatten das wärmste Septemberwochenende seit 2003 (mit 7 Grad über dem Septemberdurchschnitt), behaupteten die Nachrichten heute abend. In Caboolture hatten wir 31 Grad, aber wir habens ja nicht mitbekommen, wir waren ja nen Hunderter weiter südlich.

Es war trotz dem Gewusel auf dem Camping Platz ein schönes Wochenende, aber ich glaube, bein nächsten Mal gehts dann doch wieder in Richtung Norden, Westen oder irgendwo dazwischen. Mit der Gold Coast werden wir einfach nicht warm ...

Sonntag, 11. September 2011

Geniale Schattenspiele ... einfach ein Genuss!

Montag, 5. September 2011


Zu schön, um es für sich zu behalten ...Ist zwar nicht das, was hier eigentlich her sollte, aber diese Bulldogge ist sowieso viel hübsch-hässlich-schöner als die Pferde (OOOOOLGA).
Am 1.9. war Frühlingsanfang. Und unser Garten hat sich dran gehalten - es duftet und blüht rund rum.
Die Azalee hat sich berappelt, seit sie in den Schatten gezogen ist ... und blüht schon seit Wochen. Das Rosenstämmchen "Schneeweisschen" putzt sich ebenfalls seit einigen Tagen mit Knospen und Blüten.
Der Jasmin fühlt sich am Poolzaun immer wohler und erfreut uns mit seinem lieblichen Duft.
Und die Passionsfrucht imponiert mit grossen wunderschönen Blüten (Früchte waren auch über den Winter immer wieder mal dran).
Die Hängekörbchen haben junge Petunienpflanzen bekommen, die alten verholzten habe ich zurück geschnitten und umgepflanzt. Ganz entsorgen wollte ich sie nicht, sie sind noch immer grün und setzen wieder zum Blühen an. Immerhin haben sie auch schon über ein Jahr auf dem Buckel, mal sehen, wie lange sie sich noch halten.
Den Bromelien tat der viele Regen in der letzten Zeit ebenfalls augenscheinlich gut, auch sie tragen fette Blüten.
Der Hibiskus ... naja, der erfreut uns ja fast rund ums Jahr, aber im Moment sind die Blüten besonders schön.
Und rund rum die (mehr oder weniger) Dauerblüher wie die Grevillea.
Der vor wenigen Wochen umgepflanzte Wein zeigt sich dankbar und treibt schön.
Samstag fand in Caboolture die offizielle Eröffnung des neuen Reitsportzentrums statt - das "QSEC" ´Queensland State Equestrian Centre` mit seiner riesigen und schönen Arena. Wir wollten uns das unbedingt ansehen, die Werbung für diese Eröffnung war in den letzten Wochen ziemlich verlockend gewesen.
Vor dem Eingang drängten sich die Massen, die sich die Eröffnungs-Show ansehen wollten.
Auch von innen ein toller, beeindruckender Anblick.
Das Hindernis für den "Eröffnungs-Sprung" wird aufgebaut.
Und hopp ...
... etwas höher gehts auch ...
... und noch ein bisschen höher ...
... und noch höher hinaus gehts! Tolle Leistung!
Dann wurde schnell abgebaut, denn ...
die Voltigier-Gruppe wartete schon.
Am Tollsten fanden WIR allerdings diesen Herrn: The amazing Horseman Guy McLean. Ich hab ein Filmchen gemacht, aber leider spielt Youtube irgendwie grad nicht mit mir. Wenn es irgendwie klappen sollte, kommt aber noch ein Link, versprochen.
Durch das gesamte Nachmittagsprogramm führten Country-Sänger Troy Cassar-Daley und seine Frau Laurel Edwards.
Das Dressurreiten warteten wir jedoch nicht mehr ab, uns war es in der schattigen luftigen Halle zu zugig und kalt. Im Hochsommer mag das ja eine tolle gut durchlüftete Variante sein, aber im Moment ist es eher ungemütlich, wenn der Tag sich neigt. Auf dem Weg zum Parkplatz noch schnell ein Schnappschuss von den Dressurreitern, die sich auf dem Abreitplatz aufwärmten.