Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Sonntag, 22. März 2009

Heute zog unser Garten nach Beachmere ... wie man sieht. Der erste unserer "Gütertransporte" beförderte so wichtige Utensilien wie den Grill, die Pflanzen, die Liegen ... alles lebenswichtige Dinge für einen Sonntag im eigenen Garten. :-)
Wir wurden während der ganzen Räumerei und Putzerei von unzähligen Augen beobachtet und es wurde lauthals in den Baumkronen diskutiert ob dieses ungewohnten Treibens da unten ... Die Loris mussten sich erst mal nachdenklich am Kopf kratzen.
Die Kookaburras saßen als stille Beobachter in den Ästen - und wenns zu langweilig wurde, musste eine kleine Echse oder dergleichen dran glauben, was dann für entsprechenden Lärm untereinander sorgte. Es gab aber auch Beobachter, die nicht zu sehen waren und sich erst zum Abend zeigten.
Nach getaner Arbeit sollte das Bad im Pool eigentlich für Abkühlung sorgen. Herrlich war es auf jeden Fall, aber Abkühlung definiere ich dann doch ein bisschen anders: Lufttempatur um 6 Uhr abends 26°C, Wassertemperatur 30°C. Es war eine Überlegung wert, sich Gedanken über den nächtlichen Schlafplatz zu machen, wärmer ist es in meinem Bett auch nicht ;-)
Dann war das Abendessen fertig, Simon hatte fleißig gegrillt - und während wir gemütlich speisten, die Ruhe im nächtlichen Garten und vor allem im nächtlichen Beachmere genossen und über die kommende Woche philosophierten, schlich sich einer der stillen Tages-Beobachter heran. Darf ich vorstellen: Brad (von Pascal so getauft), unser Hausgeist. Jetzt wissen wir endlich, dass die nächtlichen Geräusche auf dem Dach wirklich von einem Possum stammen!
Der Kleine zeigte sich als ausgesprochen zutraulich. Wir hatten zufällig noch eine Nektarine, die unbedingt weg musste - und die Brad sich natürlich gleich sicherte und in aller Ruhe verspeiste, während er die anderen Leckereien auf unserem Abendbrot-Tisch im Auge behielt.
Batida beobachtete das Treiben im Gebälk fasziniert. Entgegen ihrer Art gab sie nicht einen Laut von sich, sondern sah zu, dass ja nichts, was Brad aus den Fingern rutsche, auch nur ansatzweise den Boden berührte - ein perfektes Team.
Brad schien - vermutlich aus der Nachbarschaft - Hunde zu kennen, ihn interessierte unser Fellbündel überhaupt nicht. Er ließ die letzten Happen schmecken, in bekannter schmatzender Possum-Manier.
Dann schien es für den ersten Kontakt genug zu sein, er trollte sich ...
... über das Gebälk und das Sonnensegel ...
... in den nächtlichen Garten.
Das war ja ein wirklich netter Willkommensgruss! Gutes Nächtle und bis morgen!