Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Donnerstag, 11. Februar 2010

Eine besorgte Stimme von der nördlichen Halbkugel lässt mich mal wieder bloggern. Nein, wir sind nicht "abgesoffen", ja, es geht uns prächtig und sorry, wir sind "nur" etwas beschäftigt. Das "nur" und das etwas kann man streichen. So ist das eben, wenn man arbeitet ;-) Nicht nur Simon geht in seinem Job auf und ist rundum zufrieden, auch bei mir ist inzwischen wieder der Punkt erreicht, an dem ich überlege, bei wem ich wohl endlich Erfolg mit der Bitte um einen 48h-Tag (mit trotzdem genug erholsamem Schlaf natürlich) haben könnte. Also wenn jemand ne Idee hat - her damit.
Während Ihr in Deutschland so langsam die Faxen dicke habt von dem weißen Zeugs, was man Schnee nennt - und nach nur 7 Wochen echtem Winter "es reicht" murmelt, haben wir hier auf der Südhalbkugel Regenzeit. Und wir hatten ne Menge Regen in der letzten Woche, das ist richtig. Unser Regenmesser schaffte es übers Wochenende (inklusive der Füllungen bis Dienstag nacht) auf gute 200 mm. Unser Pool lief "fast" über, aber eben nur fast - und alles ist wieder schön grün, sprießt prächtig (hat es ja vorher auch getan) und meine Nase kann nicht genug bekommen von den morgendlichen kühl-würzigen Düften, die durch den Garten schweben.
Bei meinem heutigen frühen Hunde-Gang am Beach hab ich mal wieder die Kamera mitgenommen ... damit Ihr seht, wie es aussieht, wenn das Meer nicht zugefroren ist (so wie die 30 cm dicke Eisschicht auf der Ostsee, die zur Folge hat, daß auf Hiddensee in nahezu allen Bereichen der Notstand ausgebrochen ist).
Es ist Flut, wir bekommen nasse Füße, als wir unseren Spaziergang machen. Dieses mal am nördlichen Ende des Hunde-Strandes. Entgegen vieler Behauptungen kann man wirklich stundenlang mit dem Hund an erlaubten (!!!) Stränden in unserem Dörfchen spazieren gehen. Genug Platz und keine Probleme. Es gibt sogar einen Abschnitt, an dem das Reiten erlaubt ist. An dem waren wir heute - und haben die Spuren der Pferde gefunden, aber keine Reiter selbst.
Batida muss natürlich erst mal wieder für Ordnung sorgen - und sortiert die angespülten Stöcke beseite.
Die Mangroven stehen im Wasser und auf unserem Rückweg reicht die Flut dann auch schon fast bis an die Böschung.
Wer sein Grundstück direkt am Strand hat, richtet sich gemütlich ein ... die einen hängen Hängematten oder Hänge-Sessel in die Bäume, andere stellen einfach ein paar Bänke auf, um den Ausblick in die Moreton Bucht zu genießen und die Vogelwelt zu beobachten.
In der Ferne - einmal übers Wasser (und heran gezoomt) glitzert Redcliffe in der Morgensonne.
Und der Wasserturm von Beachmere wird beim heran zoomen sichtbar.
Ein letzter Blick in die Bucht - im Hintergrund kann man im morgendlichen Dunst die Konturen von Moreton Island erahnen.

So, genug "frische Seeluft" geschnappt. Zurück auf die Terrasse (wo ich den Duft natürlich ebenfalls genießen kann, sind ja nur ein paar Meter bis zum Strand) und ran an die Arbeit. Schlaft schön da oben im kalten Deutschland ... wir freuen uns schon darauf, daß die Hütte hier bald voll wird.