Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Dienstag, 14. April 2009

Ostern 2009 in Beachmere - wir wollten uns eigentlich einen schönen entspannten Ostermontag im Garten machen. Bis Sonntag war das Wetter (zumindest tagsüber) noch herrlich, es regnete "nur" nachts. Montag früh, sozusagen pünktlich in Erwartung unserer ersten Gäste in unserem neuen Zuhause, begann es erst langsam, dann intensiv zu regnen. Wir hatten unseren Garten ja nun schon einmal unter Wasser erlebt, seit wir hier wohnen. Und wissen, dass es eigentlich ziemlich schnell wieder abfließt, wenn der Regen erst mal wieder nachgelassen hat. Und an sich freuen wir uns ja auch über jeden Tropfen Regen, der über australischem Boden runter kommt. Aber irgendwann ist dann auch mal gut, zumal wir inzwischen angeblich Trockenzeit haben müssten und auch die Wassermengen nicht unbedingt dem entsprechen, was wir von der Nordhalbkugel kennen. Alt Eingesessene bestätigten uns in der letzten Zeit mehrfach, dass DAS nicht mehr normal sei (sowohl mengen- als auch zeitraummäßig) für diese Region ... nun ja, aber was ist schon normal, vor allem beim Wetter???

Aber ändern kann man es sowieso nicht, als macht man das Beste aus der Situation und freut sich in erster Linie, dass man wieder einmal NICHT GIESSEN muss ;-)

Gegen 11 traf dann auch unser Besuch ein: Melanie mit ihren Kindern Hera, Quentin und Stormy. Die beiden 4-Beiner wurden von Batida freudestrahlend begrüßt - aber wie immer mussten wir auch diesmal wieder aufpassen, dass sich Batida mit Hera verträgt und nicht stänkert. Ging aber alles in allem ganz gut - so lange wir uns ausserhalb des Grundstücks aufhielten ;-)
Wozu so ein Poolzaun doch gut ist! Und wenn er bei solch einem Wetter nur für die räumliche Trennung der "Zicken" sorgt. Ich geb ja die Hoffnung nicht auf, dass Batida verträglicher wird, wenn sie älter wird. An Hera lags eigentlich nicht.Quentin versuchte, das Body-Bord von Pascal zu retten, was im Pool rumtrieb.Als der Regen wieder heftiger wurde, kehrten Pascal und Simon von ihrem Oster-Fischzug heim und brachten uns unser Mittagessen. Melanie verabschiedete sich mit einem Küsschen vom Parrot-Fish, bevor der mit Zwiebeln und Knoblauch, in Alufolie gewickelt, in den Ofen wanderte.Die Krabbe garte während dessen erst im Salzbad ...um dann mit Zwiebeln und Knofi in der Pfanne gebraten den letzten geschmacklichen Kick zu erhalten.Zum von Melanie gebackenen leckeren Apfelkuchen mit Eis, Sahne und Pudding (jawoll, immer ruff uff die Hüften) war dann auch Bruni eingetroffen - und Stormy wich ihr wieder einmal nicht von der Schulter. Abends gabs dann Brunis ebenfalls leckere Rouladen - boah, waren wir alle genudelt.Die ganze Nacht über regnete es heftig, unaufhörlich und so doll, dass wir kaum Schlaf fanden. Nicht, weil wir Angst vor Überflutung hatten, sondern weil das Possum auf dem Dach auf der Suche nach einem trockenen Platz mehr Radau machte als der darauf trommelnde Regen. Simon fuhr kurz nach 5 zur Arbeit, kam aber zu spät, weil beide Straßen, die Beachmere mit dem Rest der Welt verbinden, wegen Überflutung gesperrt waren.

Als die Sonne auf ging, sah die Welt schon wieder anders aus. Es hatte in den Morgenstunden aufgehört zu regnen und jetzt musste "nur noch" das Wasser aus unserm Garten abfließen ;-) Bis ins Haus hatte es es zum Glück wieder nicht geschafft. Wir haben doch ein ziemlich sicheres Flecken Land erwischt, so im Nachhinein betrachtet. In den Nachrichten zeigten Luftaufnahmen, dass Beachmere und Umgebung einer Seenlandschaft glich (und teils noch gleicht), zumal der Caboolture River ja bei uns ins Meer mündet und seine Wassermassen eben auch auf den zu uns führenden Straßen verteilt hatte. Glück hatten wir zudem, da es weiter nördlich die Sunshine Coast hoch, vor allem im Hinterland, noch viel mehr Wasser von oben gegeben hatte. Beachmere hatte es sogar in die Nachrichten geschafft mit seinen Überflutungen - ich bin mir allerdings sicher, dass die betroffenen Leute das nicht unbedingt toll finden.

Nun gut. Wir holten den "Osterfeiertag" nach, machten erst einen ausführlichen Spaziergang mit den Hunden im Watten-Meer und frühstückten in schwarz-rot-gold draussen auf der Terrasse, einen Wassergarten vor unserer Nase.Dann gings an den Pool ... und wir hatten ja was nachzuholen. Deshalb: morgens um 11 in Australien - ein Gläschen Weißwein. Fröhliche Ostern!!! (keine Bange, das ist nicht normal bei uns ;-))) ).Pascal genoss den Vormittag im Pool ...
... und Quen und Hera wollten zu gern mitspielen. Während Quen sich einigermaßen unter Kontrolle hatte...
..., landete Hera wegen ihrer Gier nach dem Ball dann auch tatsächlich drin (das 2. mal, gestern hatte sie schon eine Kostprobe und wollte garnicht wieder raus).Am Pool blüht der Hibiskus ...und auch die Grevilliea lockt mit ihren Blüten die Vögel an.
Batida entspannt im Garten - in sicherer Entfernung zu Hera.
Den Nachmittag verbrachten wir entspannt mit Schläfchen und Smalltalk im Schatten. Inzwischen ist das Wasser fast komplett wieder abgeflossen ...
Melanie, es war ein super entspanntes "Wochenende" ... ich hoffe, wir können das bald mal wiederholen. Danke für deinen Besuch, wir hatten ja viel Spaß, ohne auch nur ein Auto vom Hof bewegen zu müssen. Hoffentlich bleibt die Woche ein bisschen trocken, Pascal und ich haben Ferien ;-)