Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Samstag, 26. Dezember 2009


Viele Grüße aus dem Urlaub. Nun sind wir auf "Tour" ... gestartet am 25.12.2009 um 7.00 Uhr morgens. Vor uns liegen etliche Kilometer in Richtung Outback. Zuerst gilt es, die Great Dividing Range zu überqueren. Wir fuhren über Kilcoy und Dalby weiter nach Roma, ließen dieses Mal auch Mitchell (den Ort unserer ersten Outback-Übernachtung vor einem Jahr) "links liegen" und pirschten uns tapfer weiter vor. Wir wollten am ersten Tag so weit wie möglich kommen, um uns dann in den nächsten Tagen in aller Ruhe hier herum treiben zu können.

Unterwegs hatten wir nicht nur spektakuläre Wolkenformationen am Himmel, sondern natürlich auch Regen. Klar ... war ja zu erwarten. Aber macht nix, nicht nur wir freuten uns über das lebenspendende Nass, überall, wo wir hielten, freuten sich die Leute über den Regen.

Endlose Weiten begrüßten uns schon kurz nach Dalby, abgeerntete Felder und Rinderweiden, soweit das Auge blickte.

Regen im Outback ... und Wallabies am Straßenrand.



Der Regen färbt die rote Erde dunkelrot. Wir sind absichtlich am Weihnachtsfeiertag gestartet (hier ist ja nur am 26.12 wirklich FEIERTAG), weil wir auf leere Straßen hofften. Und bis auf ein paar Road Trains, diese riesigen Outback-Trucks, hatten wir wirklich kaum Verkehr auf der Straße. Eine weise Entscheidung also!

Wir scheuchten nicht nur die kleinen und großen Känguruhs am Straßenrand auf, sondern auch einige Emus, wilde Ziegen und jede Menge Rinder grasten entlang der Pisten. Nach knapp 11 Stunden (mit einigen Pausen) und ca. 800 km erreichten wir unser Etappenziel: Charleville. Eine süße kleine "Westernstadt" (Pascals Worte) im Südwestlichen Queensland. Alte Gebäude, die teils über 100 Jahre auf dem Buckel haben, breite Straßen - klar, genug Platz ist ja hier - und eine Population von ca. 3.500 Menschen. Sowas nennt man in Deutschland "Dorf", in Australien "Städtchen". Wir fanden einen hundefreundlichen Campingplatz, einen von 3 diesbezüglich ausgewiesenen (keine Spur von der Hundunfreundlichkeit, die die Leute hier  im Hinterland angeblich an den Tag legen sollen), und schlugen das Zelt auf. Kaum stand alles, kam das Gewitter runter, was sich schon seit Stunden angekündigt hatte. Und es regnete die ganze Nacht. Wir bleiben auch heute noch hier und fahren dann morgen weiter in Richtung Longreach. Inzwischen hat sich das Wetter gebessert, wir haben Charleville unter die Lupe genommen, der hiesigen Sternenwarte einen Besuch abgestattet und genießen den ruhigen Rhytmus, der hier hinten im Outback an der Tagesordnung ist.


An dieser Stelle danke an alle, die uns ihre Weihnachtsgrüße geschickt haben. Das Internet ist ziemlich langsam hier im öffentlichen Internetzugang auf dem Campingplatz, so dass ich das Beantworten der Mails auf das neue Jahr verschiebe.

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Autofahren kann mitunter ziemlich amüsant sein. Auch hier in Australien ;-) Also ich persönlich fahre ja unheimlich gern Auto, am liebsten selbst, notgedrungen auch als Beifahrer, wenn meine bessere (?) Hälfte mit von der Partie ist, von der Meinung besessen, dass Frauen nur dann gute Autofahrer sind, wenn die Männer aus irgendwelchen innerbetrieblichen Problemen heraus (meistens nach gemütlichen Feierlichkeiten etc.) nicht mehr selbst fahren können oder dürfen oder sollten. Zum Glück ist Simon da ja ziemlich strikt, wenns um die Einhaltung der Verkehrsregeln geht - und trennt fahren und Bierchen trinken konsequent. Andererseits trinkt er relativ selten ein Bierchen, was wiederum auch nicht sooo schlecht ist.

Zurück zum Thema, über das ich eigentlich faseln will. Wir wohnen zwar in einem Ballungsgebiet, verglichen mit der Besiedelungsdichte des restlichen Kontinents (die Ostküste ist ziemlich voll, doch, das kann man schon so sagen) - wobei unser Village ja mit knapp über 3.000 Einwohnern, Tendenz rasant steigend, herrlicht ruhig liegt und von dem Ballungszentrum an sich hier noch nicht viel zu spüren ist - aber dennoch oder genau deshalb zieht sich die Fahrt bis zum nächsten lohnenden Einkaufszentrum trotz freier Bahn bis zu circa. 20 min. Genug Zeit also, dem Gedudel im Autoradio zu folgen. Es ist Weihnachtszeit (ach!!!) und natürlich macht alle Welt Werbung für die letzten Weihnachtsschnäppchen in irgendwelchen Shops. Das Autoradio ist ja schon von Anfang an mein treuer Freund und Helfer beim Erlernen nicht nur der englischen Sprache, sondern vor allem auch des QUEENSLAND SLANG, also dem hier vorherrschenden Dialekt. Man versucht mit aller Macht, den Sinn eines vor Abkürzungen nur so strotzenden Satzes zu erfassen. Bis man das geschafft hat, vergehen mitunter je nach Thematik schon mal einige Minuten ... *räusper*. Heute also beim Weihnachts-Werbe-Block ein neues Wort (jippie). Chrissi-Shopping. Chrissi-Shopping??? Jawoll. Natürlich dauerte es diesmal nur einen Wimpernschlag, bis ich die ausgesprochene Variante dieses Wortes im Kopf hatte - war ja naheliegend: Christmas Shopping.

Ich habe allerdings überhaupt keine Ahnung, wieso um alles in der Welt "Christmas Shopping" noch einer Abkürzung bedarf. Ich mein, wenn ich das durch zähle, komme ich bei Christ-mas-shop-ping auf dieselbe Silbenzahl (nämlich 4) wie bei Chris-si-shop-ping. WO ist da der Sinn? Soll dem ganzen Hinter-dem-letzten-Geschenk-Hergehetze der Stress und die Nerverei genommen werden? Ein Schmunzeln hat es MIR entlockt, aber kommt das bei eingefleischten Aussies auch so an? Hm. Ich hab mir jetzt mal die Mühe gemacht, und die mir bekannten (aber teils wegen zu wenig Gebrauch oft vergessenen) Abkürzungen zusammen zu tragen. Nur mal so, damit Ihr da oben im Norden nicht ganz so dumm da steht, wenn es Euch doch mal hier her verschlägt. Dann habt Ihr das eine oder andere schon mal gelesen, oder gehört, und fühlt Euch vielleicht doch schneller wohl hier ;-) Auf gehts - und bitte keine Beschwerden, weil es nicht alphabetisch geordnet ist. Ich schreibe das jetzt so, wie es mir grad in den Kopf kommt, sortieren könnt Ihr selbst, wenn Ihr das braucht:
  1. Aussi - der normale Australier an sich nennt sich gern so, wird aber auch vom Rest der Welt oft so betitelt. Ab und an wird aber auch Australien selbst so bezeichnet.
  2. OZ - steht für Ozeanien im Allgemeinen (also gehören unter anderem auch Tasmanien und Neuseeland dazu).
  3. Roo - bezeichnet ein Känguruh
  4. Croc - steht für Crocodile
  5. Telli - ist der Fernseher, Television, TV ... 
  6. Brekki - natürlich das Frühstück = Breakfast
  7. Barbie - oder auch BBQ ist wohl die bekannteste aller Abkürzungen. DER GRILL und das ganze Prozedere drum herum (es gibt ja Leute, die behaupten, Frauen hätten am Barbie rein garnichts verloren ... komisch, mit dem Barbie können die Kerle umgehen, aber wehe sie sollen Kartoffeln auf dem Herd kochen, da stoßen dann doch viele an ihre Grenzen, frei nach dem Motto "einmal dumm gestellt reicht fürs ganze Leben").
  8. Vegies - damit sind Vegetable gemeint, also Gemüse (kommt auch gern mit aufs Barbie)
  9. G'day - Good day ... 
  10. Brissi (Brizzi) - Brisbane ... ich überlege grad, ob es für die anderen australischen Großstädte auch Abkürzungen gibt, aber irgendwie fällts mir grad nicht ein
  11. Arvo - afternoon ... nachmittag
  12. Avos - sind die Avocados (igitt, ich komm an das Zeugs nicht ran, egal wie gesund die sind)
  13. B.Y.O. - bring your own = in Restaurants ohne Alkoholausschanklizenz kann man sich seine eigene Flasche Wein oder Bier mitbringen und diese zum Essen genießen. Diese Abkürzung wird aber auch gern bei Einladungen verwendet, da es hier ein (wie wir finden) angenehmer Brauch ist, dass zu einem Barbie bei Freunden jeder sein eigenes Zeugs mitbringt. Das sorgt dafür, dass der Geldbeutel des Gastgebers geschont wird und ausserdem weiß man, was man isst (weil vielleicht die Auswahl des Gastgebers nicht auf den eigenen Geschmack treffen würde).
  14. Cozzie - Badeanzug (vergess ich immer wieder. Was hieß doch gleich noch mal Bikini??? *grübel)
  15. Esky - die Kühlbox (ob nun elektrisch oder nicht), die man eigentlich immer mit dabei hat, um Getränke und Speisen sowie auch (spontane) Einkäufe kühl zu halten. Die Dinger gibts sogar mit Rollen zum "Hinterherziehen", wenn man zum Barbie-Platz nen weiteren Weg zurück zulegen hat, vom Auto aus gesehen.
  16. Joey - Känguruhbaby im Beutel bzw. noch ganz jung
  17. Kiwi - steht expliziet für die Neuseeländer ;-), erst in zweiter Linie für die Früchte und vielleicht meint der eine oder andere auch ab und an tatsächlich diesen hühnergroßen flugunfähigen Vogel, den es nur auf Neuseeland gibt - und von dem die Bezeichnung für die federlosen flugunfähigen Zweibeiner abgeleitet wurde
  18. Loo - Toilette
  19. Mozzy - Mosquito, Mücke
  20. XXXX (sprich Fourix) - eine beliebte australische Biermarke
  21. Ute (sprich: Jut) - ein Utility, ein Kleinlaster, wie Simon ihn z.b. auch fährt (kleine oder mittlere Fahrerkabine und dahinter eine Ladefläche, an sich aber alles insgesamt nicht größer als ein PKW).
  22. Servo - ist die Tankstelle (Service-Station)
  23. Stubby - australische Bierflasche, Fassungsvermögen 375 ml.
  24. Stubby-Cooler - ist dann der kühlende "Überzieher" für diese Flaschen (gibts natürlich auch für die Bier- und Brausedosen)
  25. Smoko - eine Raucher- oder Kaffee-Pause  
... puh. Ich hab bestimmt ne Menge vergessen. Na, Mel, wo bleibt dein Einsatz? Du hattest doch letztens auch ein paar Abkürzungen parat, die ich nur auf Grund des Zusammenhangs im Gespräch identifizieren konnte. Hab ich aber schon wieder vergessen. Siehste. Sowas nennt man selektives Denken *breitgrins*.
Na, dann habt mal alle einen schönen entspannten Vorheiligabendseinkaufstag oder was auch immer Ihr heute anstellt. Happy Holiday!

Dienstag, 22. Dezember 2009

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Nachts, wenn alles schläft (oder schlafen will) ...

Nicht nur tagsüber herrscht in unserem Gärtchen ein Spektakel wie in einem mittelgroßen Vogelpark. Manchmal ist es so laut, dass man sein eigenes Wort nicht versteht, vor allem morgens und am späten Nachmittag, wenn die Futterschalen frisch befüllt wurden. Im Moment setzt spätestens gegen 4 Uhr morgens der Chor der Kookaburras ein, gefolgt von den Krähen und Kakadus. Und wenn das alles nicht wirkt, holt uns garantiert das Poltern auf dem Dach aus dem Tiefschlaf, wenn Britta, unser Hausgeist, von ihrem nächtlichen Streifzug zurück kehrt und vom Eukalyptusbaum herzhaft auf das Dach springt und im Possum-Galopp einmal der Länge nach drüber jagt, um in ihrem Unterschlupf unter dem Terrassendach zu verschwinden.

Wenn dann abends die Sonne verschwunden ist, wird aus dem Gezirpe der Zikaden ein Quaaken der Frösche. Allerdings weit genug entfernt, um nicht zu stören. In der letzten Zeit hat uns dann zu nächtlicher Stunde immer wieder das Klickern und Klopfen auf dem Dach verwundert. Wir hatten irgendwie überhaupt keine Ahnung, was DAS nun wieder sein könnte. Bis ich mich vor ein paar Tagen abends mal mit der Taschenlampe unter den Eukalyptus gestellt habe, um die Ursache zu erforschen. Zumal morgens dann immer der grade am Tag zuvor gefegte Weg wieder voller Zweige, Blätter, Blüten und Samen lag, obwohl es nicht ansatzweise windig genug gewesen wäre, um diesen "Dreck" zu rechtfertigen.

Ich stand also unter dem Gum-Tree und lauschte. Und hörte es oben im Geäst knispeln und kraspeln. Dann wieder ein Klickern und Klappern ... das kam also von den herunter fallenden Samen des Eukalyptusbaumes. Soviel wäre schon mal geklärt. Mit der Taschenlampe suchte ich die Baumkrone ab und fand zu erst nur ein paar schlummernde Vögel (sah aus, als wären das die Täubchen). Doch dann kam er mir vor den Lichtkegel: ein kopfüber (natürlich!) hängender BAT, eine Fledermaus. Sie hangelte sich von Zweig zu Zweig und holte sich ... ja, ich nehm mal an, den Nektar aus den Blüten. Und dabei nahm sie natürlich keine Rücksicht auf abbrechende Äste, lose Samen usw. Mit der Kamera hab ich das Tierchen leider noch nicht erwischt, immer wenn ich jetzt mit der Taschenlampe auftauche, flüchtet es. Schade.

Und dann sind da noch die heimlichen Gesellen, die sich in den Büschen und Sträuchern rumtreiben. Und die vielen Geckos, die drinnen und draussen rund ums Haus alles von fliegenden und kriechenden Insekten befreien. Und nicht zu vergessen die Baumfrösche - die oft mit einem lauten Klatschen (auf der Jagd nach Motten und dergleichen) vom Baum auf die Terrasse oder auf das Dach fallen. Wie oft wir uns schon gewundert haben, dass die das überleben, ohne irgendeinen Schaden zu nehmen ... 

Über all das andere Getier, was wir NICHT sehen oder hören, möchte ich jetzt nicht weiter nach denken ;-) Aber wir lieben unser Biotop, soviel steht fest.

PS: Soeben habe ich einen der "Radaubrüder" erwischt. Geht doch! So klein und unscheinbar, wie dieser Geselle im Baum hängt, so groß ist seine Flügelspannweite, wenn er durch die Nacht gleitet. Aber lautlos sind diese Fledermäuse bei weitem nicht, weit gefehlt. Die machen bei Start und Landung mehr Radau als die Corellas (die Nacktaugenkakadus) - wobei die auch lange nicht an die Flügespannweiten der Fledermäuse heran reichen.  

In diesem Baum, der seine Krone Schatten spendend über unserem Haus ausbreitet, sitzen - oder viel mehr hängen - die Fledermäuse bei ihrem Nachtmahl. Natürlich auch in den anderen Bäumen im Garten. Aber unter denen befinden sich auch kaum Dächer.

Na, wen haben wir denn da?! ... :-)))

Montag, 14. Dezember 2009

Dann will ich mal Euren aktuellen Temperaturen einen kleinen Dämpfer verpassen :-)
Bei einem Kurzausflug in den Harz sah es gestern so aus:


 
 

Vorweihnachtsstimmung kam da nicht so richtig auf.  Und die Heimfahrt im Dunklen war dann bei Schneeregen wenig angenehm. Aber da die Besuchten über unser Erscheinen nicht gerade traurig schienen, war es dann doch ein schöner Tag.

Eigentlich war die ganze vergangene Woche vergnüglich. Am Dienstag trafen sich im Mietertreff der MWG die Fotografen, die die Entwicklung ihres Stadtteils - oft schon über Jahre - fotografisch begleiten . Freundlich angeschubst von der Initiative "Engagemen - Lotsen im Stadtteil" http://www.freiwilligenagentur-magdeburg.de/wp/?page_id=74 wurde der erste Kalender erstellt. Und das musste der erschrockenen Magdeburger Öffentlichkeit natürlich in der Presse mitgeteilt werden.


Ich konnte mich aus Zeitgründen nicht von dem Profi lotsen lassen, aber trotzdem fand eines meiner Bilder einen Platz im Kalender.



Der Mietertreff der MWG ist übrigens eine sehr schöne Einrichtung, die Besuchern Möglichkeiten für viele Aktivitäten bietet.

 

Aber man muss ja nicht nur arbeiten. Bisweilen sollte man auch die angenehmen Seiten des Lebens genießen. Und das taten dann 3 Schwestern und eine "Hopsefreundin". Kaffeetrinken im Advent war angesagt und so trafen wir uns denn im "SchöneDingeCafé" in Sudenburg.



Der Inhaber dieser schönen, alten Apotheke fand keinen Nachfolger für diese Einrichtung, aber eine junge Frau suchte schon lange nach einem geeigneten Objekt für ihre Idee und so richtete sie kurzerhand hier ein Café ein und verkauft gleichzeitig schönen Krimskrams, der sich im Laufe der Jahre bei ihr angesammelt hat.

 
Da kann man ja kaum widerstehen.

 

Und statt Mittagessen gab es darum eben mal köstlichen Kuchen und herbe Schokolade - man gönnt sich ja sonst nichts :-)

 
 
 
 
 

Die Chefin sprüht vor netten Einfällen. Als Gutschein bietet sie alte Apothekenflaschen an, die sie in größeren Mengen vorfand. Der Beschenkte gibt bei seinem Besuch das mit einer Nummer versehene Fläschchen ab und kann dann für den Gegenwert einkaufen oder schlemmen.

 

Und dann erfreute mich noch etwas: meine Amaryllis ist schwanger :-) Vor ein paar Wochen schmückte sie sich mit vielen Blüten (ich zückte die Kamera erst gegen Ende der Pracht). Mein Traumprinz erfreut  mich in den Wintermonaten immer sonnabends mit einem schönen Blumenstrauß. Irgendwann waren da auch Amaryllisblüten drin und prompt kam die Frage:"Könnteste nicht mal versuchen....?"

 

Ich "versuchte" also und hier ist jetzt das Ergebnis. Jetzt warten wir auf Amarylliskinder.  Mal sehen, wann wir erfahren, ob sie sich für weiß oder rot - oder vielleicht beides - entschieden haben. Auf jeden Fall sieht es vielversprechend aus :-)

 
 

Und damit wünsche ich

 

und den Bewohnern der südlichen Halbkugel noch eine angenehm temperierte Vorweihnachtszeit.

Sonntag, 13. Dezember 2009

Wir wünschen unserer Familie, unseren Freunden und allen unbekannten Besuchern einen frohen 3. Advent. Temperaturen um die 35°, eine "angenehm" hohe Luftfeuchtigkeit (wieder mal) ... ideale Voraussetzungen für einen Trip an den Pine River bei Dayboro. Heute war wieder Handwerker-Stammtisch. Ursprünglich war der Stammtisch am Jolly Lookout auf dem Mt. Nebo im Brisbane Hinterland geplant. Allerdings ist rundherum alles Nationalpark, wunderschöner Nationalplark. Aber Hunde haben in australischen Nationalparks überwiegend keinen Zutritt. So hätten also unsere Stammtischler mit Hundenachwuchs absagen müssen, weil man so kleine Babys ja nun mal noch nicht den halben oder ganzen Tag allein lassen kann. Deshalb disponierte Melanie, die dieses Mal die Örtlichkeit organisierte, kurzerhand um und entschied sich für den Pine River. Mit Hund, Kind, Kegel und kalten Platten (für Barbie ist uns zu warm derzeit - komisch *smile*) zogen wir also gegen Mittag los, um die anderen zu treffen ...


Nicht nur die Rindviecher, frisch gelockt und frisiert, trafen sich zu einem Plausch ;-) Auch die Zweibeiner und deren Vierbeinige Begleiter fanden sich an dem lauschigen Plätzchen ein.


Die Gold Coast war heute leider nicht vertreten. Einige sind im Vorweihnachtsstress, andere haben Besucher und andere Ausflugsziele. Aber der "harte" Kern war anwesend ;-) und ein paar Neuzugänge von der Sunshine Coast gab es auch.

Der Pine River ist ein ziemlich breiter Fluss, wenn er ins Meer mündet. Hier oben bei Dayboro ist es eher ein etwas breiterer Bach, in dem man ohne weiteres stehen kann. Und baden, wenn man denn grünes Wasser mag. Pascal meinte jedenfalls, er war wärmer als unser Pool, der derzeit 32° hat.


Bonnie ist ganz schön gewachsen und aus dem schüchternen (Mini)Cooper ist ein kleiner süßer Frechdachs geworden. Was 4 Wochen ausmachen - unglaublich!

Die Kids brauchten 'ne Weile, um das grüne Wasser als Spielplatz zu entdecken. "Als Erfrischung" dürfte es wohl etwas zu warm gewesen sein.

Und selbst Batida, die dem warmen Wasser erst nicht traute, war nach der ersten Runde nicht wieder raus zu kriegen. Stöckchen retten - ist ja auch wichtig.

Quentin und Hera waren bestimmt mit ein Grund, warum Batida nach erstem Zögern dann doch baden ging.

Na, Olli - dir ging es wohl nicht schnell genug, was? Nicht mal fürs Umziehen war Zeit ;-)

Und der Tarzan-Baum war dann auch ein Nachmittag füllender Spielplatz für die "Kinder". Mal sehen, wer die besten Haltungsnoten bekommt. Ihr könnt gern abstimmen:
Zuerst sprang Pascal ...


... danach Olli ...

... dann war Sinah an der Reihe ...

... und zum Schluss folgte Luki!

Direkt am Picknickplatz befindet sich eine Rinderweide.

Und es war nur eine Frage der Zeit, bis einer der Hunde die Schatten suchenden Rindviecher entdeckte. Bonnie - ganz Cattle Dog, müssen wohl die Gene sein - war mehr neugierig als ängstlich bei ihrem ersten Zusammentreffen mit den Tieren, die sie als "echter Farmhund" eigentlich mal zu hüten hätte (Andreas, wann gibts die erste Kuh auf Eurer kleinen Farm?).

Sie bellte, was das Zeug hielt - allerding zeigten sich die lebenden Steaks davon nicht wirklich beeindruckt. Ich denke, die kennen das Spiel und wissen, wen sie ernst nehmen müssen ;-)

Aber mutig war Bonnie, soviel steht fest. Es war jedenfalls ein Spaß, diesen Forschungsdrang zu beobachten.

Wobei auch von Seiten des Rindernachwuchses Interesse gezeigt wurde.

Quen und Batsi dachten wohl, Bonnie braucht Hilfe ;-)


Und Batida spielte das Spiel, was sie beim Schafe hüten gelernt hatte: bellen und treiben (wollen). Nur leider zeigten auch bei ihr die großen Braunen nicht wirklich eine Reaktion. Was sie ziemlich schnell akzeptierte und dann doch lieber wieder baden ging.

Gegen 6 brachen wir die Zelte ab und machten uns auf den Heimweg. Es hatte zwischendurch einen heftigen Regenguss mit Gewitter gegeben, was für verdünnte Dips, wässrige Weine und gewässerte Salate, aber auch teils klatschnasse Stammtischler sorgte (vor allem unter denen, die eigentlich NICHT baden wollten). Wir waren aber alsbald wieder trocken, es war ja warm ;-)
Auf der Terrasse fiel uns dann mit lautem Klatschen ein Baumfrosch vor die Füße. Und diesmal hatte er nicht "anscheinend" ein Eukalyptusblatt im Maul, sondern hatte sich wohl eine fette Motte geschnappt.

Bei näherer Betrachtung war deutlich sichtbar, dass der grüne Geselle unbedingt eine nahrhafte Speise braucht, um nicht vom Fleisch zu fallen ;-). Seine Bauchfalten haben jedenfalls noch genug Platz für den nächsten Beutezug.

Es war mal wieder lustig und diesmal sehr sehr warm. Freuen wir uns also jetzt erst mal auf die vor uns liegenden Ferien. Allen Stammtischlern ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes, glückliches neues Jahr!