Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Freitag, 23. Januar 2009

Wir haben Besuch aus Sydney - Diana macht ein paar Tage Urlaub bei uns. Natürlich wieder mal ein Grund für uns, um - mit ihr - auf Tour zu gehen und die geheimen Ecken dieser Gegend zu erkunden. Letzten Sonntag zog es uns erst einmal gemütlich auf die Sunday Markets in Petrie (im Samford Valley).

Nach leckerem Breakfast ging es weiter in Richtung Wivenhoe Dam ... mit Stops zwischendurch, weil die Serpentinen im Hinterland auf die Mägen der Mitfahrer auf den Rücksitzen doch etwas heftig wirkten ;-) Aber tolle Ausblicke und die angenehme Luft hatten heilende Wirkung auf sensible Mägen.
Und in Fernvale angekommen, hatten sich unsere Innereien dann soweit wieder beruhigt, dass sogar ein leckerer Pie willkommen war.Am Dienstag bummelten wir mit den "Hundis" durch die Centenary Lakes in Caboolture. Es war heiß, aber durchaus luftig durch eine angenehme Brise. Und so hatten wir während des Nachmittags immer wieder die Bewohner der Parklandschaft vor den Füßen, vor den Augen und vor der Kamera.
Enten und Gänse versteckten sich im Dickicht der Teiche.Hoch oben in den Baumkronen blühte es farbenprächtig ...Der Kokaburra wartete nicht nur auf Beute am Boden, sondern behielt uns auch ganz genau im Auge, als wir unter ihm "hindurch schlichen".Gut getarnte Entenküken suchten sich mit Mama und Papa ihr Mittagessen.Willie Wagtail zeterte und beschimpfte uns - offensichtlich war ganz in der Nähe sein Nest versteckt.Dieser Corella hielt offensichtlich Wache über seine "Truppe", die sich unter dem Baum im Schatten vergnügte. Er ließ uns jedenfalls nicht aus den Augen, bereit, seine Leute zu warnen, wären wir zu nahe gekommen.
Ein farbenprächtiger Kormoran sonnte sich und trocknete sein Gefieder.Am Mittwoch gab es eine 4WD-Tour durch den Mt. Mee - Forest. Vor der Einfahrt in den Forest hatten wieder einen tollen Rundblick über die Umgebung - und in sichteten den Ursprung des Brandgeruchs, der den ganzen Vormittag schon in der Luft lag: an den Hängen des Mt. Brisbane brannte der Wald. Auf Grund der Hitze und Trockenheit der letzten Zeit hatten wir immer mal wieder kleinere und größere Waldbrände passiert. Doch dieser Anblick war für uns ziemlich überwältigend. Zum Glück lag der Mt. Brisbane weit ausserhalb unserer geplanten Route - der Forest war nicht gesperrt.
Die Strecke, die wir ausgewählt hatten, erinnerte uns ziemlich stark an die Harzer "Märchenwälder" - dicht bewachsen, dämmrig und angenehm kühl.
Bienenstöcke im Wald ...
... und ruhige kleine Oasen der Entspannung. Hier an einem der vielen Bachläufe, an denen sich auch Picknickplätze befinden.
Eine Stimmung wie in einem Feen-Wald. Kein Laut der Zivilisation drang durch die Bäume, es herrschte absolute natürliche Ruhe, das Wasser gurgelte, die Vögel zwitscherten - einfach herrlich.
Ob hier wohl abends die Waldgeister tanzen? Wir konnten nicht lang genug bleiben, um das heraus zu finden, da wir noch eine längere Strecke aus dem Wald heraus vor uns hatten, bevor es dunkel wurde - und die Känguruhs aktiv wurden (nicht, dass uns noch eins vor die Räder hopste ...)
Kaum aus dem Dickicht raus, sichteten wir auch schon das erste Wallaby.
Hinter den Bergen versank die Sonne und es wurde ziemlich schnell (wie immer) dunkel.
Am Donnerstag machten wir einen etwas längeren Ausflug. Geplant war ein Besuch der Käsefabrik in Kingaroy. Leider trafen wir erst nach der Führung durch die Fabrik ein - in unserem relativ aktuellen Flyer standen Tour-Zeiten, die leider inzwischen nicht mehr gültig waren. Die Rückfahrt hatten wir von Anfang an durch den Bunya Mountains National Park geplant, und so konnten wir früher in diese Richtung starten. Anfangs regnete es ziemlich stark, doch bald besserte sich das Wetter und wir genossen auch hier die herrliche Natur des Hinterlandes der Ostküste.
Ein Spaziergang durch das Paradies? Da ließen wir uns natürlich nicht lange bitten. Auto geparkt und Beine verteten ...
Dicht bewachsener Waldboden und Luftwurzeln in lichter Höhe zwischen den Baumkronen - leider war es in dem extrem dichten Wald so dämmrig, dass man kaum scharfe Fotos schießen konnte, ohne das Blitzlicht zu benutzen.
Letzter Stop war ein kleines Wald-Cafe. Auf den Wiesen davor tümmelten sich Unmengen von Känguruhs.
Und direkt am Parkplatz sind gerade die Wildvögel gefüttert worden. Sie kamen sogar auf unsere Hände, Arme, Schultern und Köpfe ... super schön!Die Bunya Mountains sind die Heimat der "ordentlichen" Bäume, der Bunya Bunya Trees. Riesige (35 bis 50 m hohe) Bäume ...
... mit ebenso riesigen Früchten (eine Mischung aus Ananas und Tannenzapfen, könnte man meinen). Und die Samen sollen sogar essbar sein, jedoch nicht wirklich gut schmecken. Wir haben es nicht getestet.
In den Bunya Mountains war es angenehme 10°C kühler als in Morayfield, so dass wir diesen Nachmittag dort oben in vollen Zügen genossen.