Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Auf ins Outback!

Das Wetter der letzten Tage war durchwachsen feucht bis ausreichend naß. Besserung war laut Wettervorhersage für die Küstenregion nicht in Sicht, also starteten wir planmäßig zu unserer Outback-Tour. Bevor der Frühling weiter fort schreitet und die Temperaturen an unserem angepeilten Zielort zu hoch klettern, als dass man sich dort noch urlaubsmäßig wohl fühlen könnte, packten wir Auto und Trailer und alle 7 Sachen für 6 Leute ... und ab ging die Post am Morgen des

30.09.2010
Unsere geplante Reiseroute lautete Mitchell-Charleville-Quilpie und zurück. Die Wolkenberge begleiteten uns bis hinter Kilcoy, dann wurde das Wetter zusehens besser, der Himmel blauer und die Sonne strahlte.
Hinter Kilcoy reißen die Wolken auf ...
Auf den Feldern im Hinterland steht das Wasser, hier gab es in den letzten Monaten ausreichend Regen. Rund um Dalby hatten wir die Region viel trockener in Erinnerung. Doch der Regen, der nach uns kam, als wir im Dezember in diesen Gefilden unterwegs waren, war offensichtlich ausgesprochen ergiebig.
Der Passagier dieses Fahrzeugs vor uns zählte in Dalby die vorbei fahrenden Autos und kommentierte jedes einzelne mit einem lauten "Wuff".
Am späten Nachmittag gab es einen weiteren kurzen Stop in Roma, bis Mitchell sind es nur noch etwas mehr als 80 km.
Ein kleiner Star sang uns bei der Toilettenpause ein Abendständchen und wir genossen die einkehrende Ruhe in dem kleinen Outback-Städtchen.
Der erste Sonnenuntergang im Outback erlebten unsere Weltenbummler hinter Roma. Die Sonne tauchte spektakulär am Horizont unter und sofort wurde es extrem kühl.
Nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir Mitchell und übernachteten auf dem "Major Mitchell Caravan Park". Nach einer kühlen Nacht gönnten wir uns ein wohliges Bad im artesischen Becken. Mitchell hat ein Schwimmbad, in dem im Spa-Bereich aus einer kilometertiefen Quelle 43 Grad heißes millionen Jahre altes Wasser aus dem Rohr sprudelt. In diesem Jungbrunnen erwachten unsere eisgekühlten Glieder wieder zum Leben und nach dem Frühstück ging es weiter in Richtung Charleville.
 Der Rotflügelstittich verabschiedet uns, als wir den Caravanpark verlassen.

Der Bailey Bar Caravan Park in Charleville war uns von unserer letzten Tour noch in angenehmer Erinnerung. "Mamilein und Papilein"  hatten nach der letzten Eisnacht beschlossen, die weiteren Nächte möglichst in Bungalows zu schlafen. Auf diesem Campingplatz war das überhaupt kein Problem (und auch auf dem Rest der Tour waren wir alle mehr als angenehm überrascht über jeweiligen Standard dieser Bungalows).
Nach einem kleinen Stadtspaziergang steuerten wir abends das Bilby-Center an, um uns diese kleinen, possierlichen, vom Aussterben bedrohten Beuteltiere anzusehen.
Die Vorführung war interessant und wir bekamen ansatzweise eine Vorstellung davon, was für ein Zeit- und Einsatz-intensives Projekt der Versuch ist, eine vom Aussterben bedrohte Tierart zu retten. Hoffen wir für die Bilbies, dass dieses Projekt bald von sichtbarem Erfolg gekrönt ist. Der Bilby-Fund hat eine eigene Website, auf der man sich näher informieren kann (klick hier).
Die kleinen Beutler hoppelten nach Sonnenuntergang im Rotlicht in ihren Käfigen umher und ließen sich von uns bei ihrer Futtersuche überhaupt nicht stören. Fotografieren war unheimlich schwer (weil natürlich ohne Blitzlicht), aber trotzdem war dieser Abend wunderschön.
Das Wetter war nun einfach nur noch perfekt. Keine Wolken am Himmel und die Nacht war mit 14 Grad doppelt so warm wie die vorherige.
Nächstes Ziel war nun (inzwischen haben wir den 02.10.2010) Quilpie. Das erwartet trockene Outback präsentierte sich uns blühend und grün, die kleinen Flüßchen und Bäche führen teilweise recht viel Wasser, überall stehen Billabongs (Wasserlöcher) und es duftete überall nach Frühling und satter nasser Erde.
In der Nähe des Flugplatzes der Fliegenden Ärzte entdeckten wir ein Känguruh.
Die Straße nach Quilpie ... am Anfang noch mit viel Wald links und rechts.
Überall grünt und blüht es.
Und noch sind die Temperaturen moderat.
Kleine Finken beobachteten uns bei unserem Foto-Stop.

In Cooladdi machten wir eine Käffchen-Pause und gönnten uns ein Eis. Hmmmm, lecker.
Am Horizont brauten sich ein paar Wolken zusammen ... und auf der Straße ein paar Rinder :-)
24.09.2010
Endlich Zeit zum Bloggern, nun gibt es mal wieder ein bisschen Lesestoff für die Daheimgebliebenen. Wir sind von unserer Outbacktour zurück und die Speicherkarten sind voll bepackt mit einzigartigen Eindrücken. Aber der Reihe nach ...

Lang ersehnt, endlich da. Hier kommen unsere Weltreisenden, gesund und offensichtlich recht munter, am Flughafen Brisbane an.
Um sich dann erst einmal die müden, geschwollenen Glieder zu vertreten, ging es nach einem kurzen Päuschen, einem Snack und einer Ruhepause nach Bribie Island an den Strand.
Bei der Rückkehr in unseren heimischen Garten überraschten wir einen kleinen Schwarm Gelbhauben-Kakadus beim Nachmittagsmahl. Äußerst seltene Besucher in unserem kleinen Paradies, doch auch die schwarzen Kakadus gaben uns inzwischen die Ehre.

26.09.2010
Inzwischen sind auch die morgendlichen Temperaturen wieder einladend genug, um auf der Terrasse in der Sonne zu frühstücken.
Und danach ging es nach Petrie auf den Sonntagsmarkt. Dort trafen wir uns kurz mit Melanie und Steve, danach schlenderten wir über den Markt.
Immer wieder schön und einladend. Wir schauten den Schmieden über die Schulter und unsere "Hardcore"-Gärtner inspizierten die Farm mit Kennerblick.
Verstecken Spielen macht hinter DIESEN Bäumen und Wurzeln nicht nur Kindern Spaß!

27.09.2010
Morgendliche Wassergymnastik mit Hunden ...