Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky, 09.01.1890 - 21.12.1935, dt. Schriftsteller

Sonntag, 29. November 2009

Wir wünschen allen Besuchern unseres Blogs, vor allem aber unserer Familie und Freunden, einen

FROHEN 1. ADVENT


und eine besinnliche Vorweihnachtszeit.



PS: Für mehr Dekoration hats aus temperaturtechnischen Gründen bei uns noch nicht gereicht (ich geb zu, wir hatten sogar beinah vergessen, dass heute der 1. Advent ist ... sorry).

Damit das mit dem Weihnachtsgefühl vielleicht doch noch was wird, steht der alljährliche Pflichtfilm auf dem Programm. Vorher wird aber erst mal - das ist die allererste feierliche Amtshandlung dieses Jahr zu Weihnachten  - der Annaberger Faltstern aufgehängt, um mit dem Zwilling in Magdeburg um die Wette leuchten zu können.



Dann kann das Ritual seinen Lauf nehmen, die restliche Dekoration muss warten, bis weniger Schweiß tropft. Telly (TV) an, DEN Weihnachtsfilm aller Weihnachtsfilme eingelegt und versuchen, sich zu erinnern, wie es sich anfühlt, wenn einem die Augenbrauen gefrieren. Na, noch nicht erraten? Genau! "Schöne Bescherung" mit Familie Griswold ... noch Fragen?!


Merry Christmas.

Samstag, 28. November 2009

Wenn das Thermometer morgens halb 8 schon 31 Grad im Schatten am Pool anzeigt, ist das eine nette Einladung zum frischen Bad in der Morgenstunde. Das Wasser im Pool hat dieselbe Temperatur und gegen halb 10 bei inzwischen 37 Grad wirkt das dann schon direkt wie eine Abkuehlung. Batida ist nach wie vor nicht zu bewegen, sich im Pool abzukühlen, deshalb hatte sie noch vor dem Frühstück ihre Samstagsdusche (die sich bei den Temperaturen zur Zeit zur täglichen Morgendusche auswächst, um ihr Kühlung zu verschaffen - wenn sich jetzt jemand fragt, warum ich sie nicht schere und so von ihrer Wolle befreie: darüber habe ich tatsächlich nachgedacht, aber beim Googlen auf Websites von Australian-Shepherd-Züchtern gelesen, dass man das vermeiden sollte, weil die Hunde sich zu schnell einen Sonnenbrand holen, wenn das Fell zu kurz ist. Was ich unbesehen glaube, wenn ich bedenke, dass Batida sich mit Vorliebe mittags in die pralle Sonne packt ... aus welchem Grund auch immer).

Vielleicht kommt ja doch noch mal der Tag, an dem sie zusammen mit uns in den Pool hopst. Pascal übt schon mal für diesen Ernstfall, und zumindest diese Übung lässt Batida irgendwie komplett kalt. Ich glaube, inzwischen ist sie "solches Leid" von dem Knaben gewöhnt :-)





Dienstag, 17. November 2009

Nach dem Bonnie letztes Wochenende Batida besucht hat, wollte Batida nun auch umgekehrt wissen, wo und wie Bonnie so lebt. Also fuhr ich gestern mit ihr zu Silke nach Glenore Grove. Und da ich überhaupt kein Fan von der Tour über die Stadtautobahn bin (schon gar nicht im morgendlichen Verkehr), habe ich meine Lieblingsstrecke durch das Hinterland im Brisbane Valley genommen. Kilcoy - Esk - Glenore Grove ...


Links und rechts lagen hinter Woodford nicht nur grüne Täler und Berghänge, sondern vor allem auch an den Straßenrändern schwarz verkohlte Wald- und Weideflächen. Die Brandgefahr ist seit Wochen durch die Trockenheit extrem hoch, der Regen, den es in unserer Küstenregion immer wieder gibt, kommt selten bis in die Berge. Und wenn wir immer wieder sehen, wie unbelehrbar und in unseren Augen idiotisch die Australier ihre brennenden Zigaretten-Kippen bei 100 kmh aus dem Autofenster schnippsen, geht uns jedes Mal die Galle hoch. Kein Wunder, dass es ständig irgendwo brennt. Gut, heute früh sah ich keine Schwelbrände, aber riechen konnte man es überall. Ich kam aber unbeschadet in Glenore Grove an - und brauchte dann erst mal Silkes Hilfe für die Orientierung.
 
Wenn dieses Örtchen was hat, dann vor allem zwei Dinge: Genug Platz und vor allem Backofen-Temperaturen ...  aber es gibt auch eine süße Kirche

Und - direkt gegen über der Dorfschule - einen kleinen Laden und eine Tankstelle, an der die Autofahrer zu dieser vormittäglichen Stunde Schlange stehen ;-)

Wie gesagt, es war ziemlich warm - schon gegen halb 11 morgens. Deshalb hat Batida auch nicht lange gezögert und ist kurzer Hand in den "Dam" auf Silkes Grundstück gesprungen. Bonnie natürlich hinterher.

Silke sagte, die Wasserqualität sei super, sie haben es testen lassen. Hm, nun ja, als Schlammpackung lass ich sowas durch gehen, als Erfrischungsbad würde ICH dann aber doch lieber den Pool nehmen.
 
Der war Batida aber mit seinem sichtbaren, aber tiefen Grund unheimlicher als die braune Brühe. Sie hat sich nicht rein getraut.

Der einzige Platz auf dem riesigen Grundstück, an dem die Hitze einigermaßen erträglich war, befand sich unter den schattigen Bäumen am Rand des Dams ... im Pavillion - mit Blick über die Plainlands.


Trinken, trinken, trinken - bei den Temperaturen. So schnell kann man das Wasser gar nicht kühlen, wie es benötigt wird ;-)


Auf der Rücktour, für die ich denselben Weg wählte, wie am Morgen, hatte sich die Szenerie in den Bergen komplett geändert. Überall schwelten Brände, der Rauch biß in der Nase und brannte in den Augen - und teilweise rechnete ich damit, umkehren zu müssen, weil die Straßen gesperrt sind.

Irgendwie nahm diese Brände aber niemand wirklich ernst. Selbst die Kühe standen auf den schwelenden Wiesen und grasten in aller Ruhe weiter. Hm ... ich machte, dass ich nach Hause kam. Nicht nur, um dem Rauch zu entkommen, sondern vor allem, weil ich einfach ein Bad brauchte.








Heute gab es dann eine Temperatur-Steigerung (nach dem wir gestern schon 35° hatten). Gegen 11 Uhr zeigte unser Thermometer im Schatten am Pool 40°C an. Ich verdrückte mich ins klimaanlagengekühlte Haus, bis die Temperaturen gegen 15 Uhr zu sinken begannen. Und Simon kam auch einigermaßen geschafft nach Hause: 42° in der Werkhalle (trotz Ventilatoren) und 47°C in dem Camper, an dem sie gerade bauen. Jetzt wird es wirklich mal Zeit für eine feuchte Abkühlung von oben! Wir tanzen dann mal den Regentanz ...

Donnerstag, 12. November 2009

Nach 6 Monaten hier auf unsererm Stückchen Australischer Scholle haben wir so einiges an tierischen Besuchern beobachtet. Manche kommen regelmäßig zu jeder Mahlzeit (wie die Galahs und die Nacktaugen-Kakadus), manche eher selten (so wie die Ibisse), einige leben dauerhaft hier (wie Britta, unser Possum, oder auch die unzähligen Rainbow Lorikeets und Honey Eater, nicht zu vergessen die Tauben), und einige kommen nur ganz sporadisch mal vorbei und lassen sich dann ewig nicht wieder blicken. Erst zum zweiten Mal in diesem halben Jahr hatten wir vor kurzen ein Pärchen schwarze Kakadus praktisch fast auf dem Frühstückstisch.

Die beiden taten sich an den trockenen großen Früchten des Bottle Brush gütlich, während wir kurz vor 7 auf der Terrasse unseren Frühstücks-Kaffee schlürften.



Heute früh kam dann ein einsamer Gelbhauben-Kakadu an den Futterplatz, der vor ein paar Tagen schon mal aus einem der Bäume die Lage gecheckt hatte. Wir hatten ja vermutet, dass er mit seinem Schwarm zurück kommt, aber er war allein.


Na gut, so ganz allein war er nun auch wieder nicht. Er hatte die letzten Gäste der heutigen Frühstücks-Gesellschaft um sich herum: Galahs, Enten, Ibisse, Tauben ... 


Und nach den ausgiebigen Regenfällen in den letzten Wochen werden auch die Grashalme wieder grüner.

Montag, 9. November 2009

Das vergangene Wochenende war wieder einmal vollgepackt: mit Besuch von Freunden bei uns am Samstag und dem November-Handwerker-Stammtisch am Sonntag auf Bribie Island. Samstag kamen Silke und Andreas mit ihren 3 Jungs und Familienzuwachs Bonnie, dem 12 Wochen alten Australian Cattle Dog. Bonnie und Batida kannten sich noch nicht - aber unsere Befürchtung, dass Batida sich gewohnt eifersüchtig verhalten könnte, war völlig unbegründet. Sie hatte ihren Spaß mit Bonnie - und umgekehrt genauso.Während ich mit Silke unsere Teenager Pascal und Stefan nach Caloundra brachte (sie hatten sich mit Sinah verabredet ... konnten ja nicht bis zum nächsten Tag warten, um sie mit ihren Eltern auf dem Stammtisch zu treffen und wollten in Caloundra übernachten), hatten sich Batsi und Bonnie schon gut angefreundet. Und als wir am späten Nachmittag zurück kamen, tobten die beiden wie "arme Irre" durch den Garten.
Irgendwann war dann mal die Puste raus ...
... und wir beschlossen, am "Hausbeach" quasi vor der Tür mal zu testen, was Bonnie wohl zum großen weiten Meer sagt. Im Pool baden findet sie ja ausgesprochen toll. In der Nachbarschaft stehen die Bäume in voller Blüte (ich weiß nicht, was das für einer ist. Hätte auf Flame Tree getippt, aber irgendwie sieht der so ganz anders aus, als die, die ich so kenne). Trotzdem schön, auch ohne Name.
Und das Meer war grad auf Urlaub ... weit weg, es war Ebbe. Perfekt für eine ausgedehnte Wattwanderung.
Soweit weg wie im Hintergrund die Wasserkante ...... war hinter unserem Rücken der Strand. Kurz vor 5 Uhr nachmittags, und die Sonne schickt sich an, am Horizont zu verschwinden.
Chrissi erfand ein neues Spiel: Wasserfussball. Und Batida sprang begeistert den Wassertropfen hinterher, die in die Luft geschossen wurden. Ist ja nun wirklich egal, ob Ball, Schneebälle oder Wasser, Hauptsache es macht Spaß, nicht wahr?
Bonnie war überhaupt nicht zu bremsen, sie entwickelte sich vor unseren Augen zu einem "Seehund".
Als wir zurück kamen, scheuchten wir die Männer auf - sie hatten es sich im Pool gemütlich gemacht. Naja, bei 30°C Wassertemperatur kann mans ja auch eine Weile aushalten. Sollte ich erwähnen, dass Simon das ERSTE MAL in diesem Pool war, seit wir Ende März hier eingezogen sind? "Keine Zeit, zu viel zu tun, zu kalt ..." Männer!!! Tsss....
2x Weißbrot und 1 Toast bitte ... ;-)
Sonntag ging es nach Bribie Island zum Stammtisch. Bevor die ersten Stammtischler eintrafen, huschten wir mal schnell runter an den Strand, gucken, ob das Wasser da ist :-)
Die beiden waren natürlich auch kurz im Wasser ... und irgendwie schien dieses aufregende Wochenende die ersten Anzeichen von Müdigkeit zu verursachen.
Es gab wieder ein paar "Neue" ... und das Wetter spielte zum Glück auch super mit.
Der Bush-Turkey (Truthahn) hatte wohl Angst, auf dem Barbie zu enden ... und nahm die Beine in die Hand - oder so.
Unsere Teenies:
Und auch Quentin kam gegen 1 dazu. Und wurde von Batida animiert, doch mal n paar Schritte ins Wasser zu wagen ...
Simon, Gottfried und Tobi beobachten die wilden Fluten vom Strand aus,
während sich Andreas mit den Jungs ins warme, aufgewühlte Wasser mitten in die Bluebottles stürzte. Wer es braucht ... ich nicht.
Die Flut leckt an den Dünen ...
Wir hielten uns in sicherer Höhe auf - und trotzdem war ich irgendwann nasser, als ich eigentlich geplant hatte ;-)
Cooper (links vorn) und Amelie (rechts vorn) sind fast genauso alt - die beiden Jüngsten Teilnehmer des Stammtisches ... und haben irgendwie beide den selben erstaunten Gesichtsausdruck beim Betrachten dieser riesigen bunten Welt um sich herum ... findet Ihr nicht auch?
Zum Glück hatte der für diesen Tag voraus gesagte Regen sich bis zur Nacht Zeit gelassen - kam dann aber mit voller Wucht und schön ergiebig.