29.12.2009
Nachts gab es ein herrliches Gewitter, aber gegen Morgen hatte sich das verzogen. Wir besuchten die "Stockman Hall of Fame", ein Museum, in dem man alles über die Besiedlung Australiens durch die Europäer und einiges über die Aborigines erfährt. Und man bekommt einen Einblick in den harten Alltag der Viehtreiber und Farmer-Familien mit unendlich vielen teils über hundert Jahren alten Ausstellungsstücken, vielen authentischen Geschichten und einer Menge Filme, die über das Leben damals und heute berichten. Ein tolles Museum ...
Simon zeigt auf Brisbane, Pascal auf Longreach. Ganz schöne Strecke, zumal wir ja nicht den Luftweg genommen haben ;-)
Diese volle Kutsche eines Gemischtwaren-Händlers war nicht das einzige hochinteressante Ausstellungsstück. Und das gravierte Emu-Ei ist ca. 80 Jahre alt.
Mittags verabschiedeten wir uns von Longreach machten uns auf zum eigentlichen "Ziel" dieses Urlaubs. Denn Simon und Pascal hatten ja vor, in den "Gemfields" westlich von Emerald nach Edelsteinen zu suchen. Nächstes Ziel war nun Sapphire. Wir kamen durch Barcaldine mit einem einladenden Hotel am Straßenrand. Nee, sorry, wir müssen weiter.
und wurden am Ortsausgang wieder einmal (wie schon so oft auf unserer Tour) vor Vieh auf zaunlosen Straßen gewarnt.
Am Straßenrand tauchten nicht nur wiederholt die Emus und Känguruhs auf, sondern auch Dromedare, die aber netterweise NEBEN den Straßen ihrer Wege gingen. Es dauerte trotzdem keine halbe Stunde, und wir standen. Und zwar vor einer Rinderherde, diesmal stilvoll getrieben von Jillaroos (Cowgirls) und Jackaroos (Cowboys). Den Anblick genossen wir erst mal eine Weile, hat ja auch was!
Dann erreichten wir Jericho. Genau - und dazu mussten wir nicht einmal den Kontinent wechseln ;-) Kaum hatten wir das Gespann geparkt und die Türen geöffnet, schallte es einladend von der anderen Straßenseite "Free beer in the Pub!!!".
Hm, normalerweise gern, aber wir hatten ja noch ein Stückchen Weg vor uns, also lehnten wir schweren Herzens ab. Es war Zeit für ein Nachmittags-Päuschen und ein Eis. Ausserdem war Jericho nicht nur super süß und klein (ca. 200 Einwohner), sondern rühmt sich auch, das kleinste Drive-In-Autokino Australiens zu besitzen. Na, das wollten wir uns natürlich ansehen. Und hätten es fast ÜBERSEHEN. 36 Plätze hat es (steht im Reiseführer) ...hier ist es:
Niedlich, oder? Zumal ich solche Kinos bislang nur aus Filmen kannte. Das Häuschen mit den öffentlichen Toiletten ist liebevoll bemalt.
Im Shop gabs nicht nur Lebensmittel, sondern auch jede Menge Souveniere und - im hinteren Bereich ein kleines privates Museum, in das wir freundlich eingeladen wurden.
Es war kurz vor 4, wir hatten noch ungefähr 300 km vor uns und so verabschiedeten wir uns nach einer halben Stunde von der Ladenbesitzerin und nahmen wieder den Highway unter die Räder.
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